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       # taz.de -- Streit um abgepackten Kaffee: 2,8 Milliarden Dollar Strafe
       
       > Kaffee ist ein riesiges Geschäft. Mit Starbucks und Kraft Food sind zwei
       > Branchengrößen in Streit geraten. Starbucks hat nun den Kürzeren gezogen.
       
   IMG Bild: Begehrt und hart umkämpft: die Kaffeebohnen.
       
       SEATTLE/DEERFIELD dpa | Ein seit drei Jahren schwelender Streit um
       abgepackten Kaffee kommt Starbucks teuer zu stehen. Die amerikanische
       Kaffeehaus-Kette soll annähernd 2,8 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro) an den
       US-Lebensmittelkonzern Mondelez zahlen, die frühere Kraft Foods. Das habe
       ein Schlichter entschieden, teilten die beiden Firmen unabhängig
       voneinander mit.
       
       Kraft hatte seit 1998 in Lizenz Starbucks-Kaffee hergestellt und in
       Supermärkten vertrieben. Der Umsatz verzehnfachte sich in der Zeit nach
       Angaben von Kraft auf 500 Millionen Dollar im Jahr. Starbucks kündigte die
       Zusammenarbeit jedoch Ende 2010 auf und nahm das Geschäft in die eigenen
       Hände. In der Folge entbrannte ein Streit darüber, ob Starbucks nun Kraft
       einen Ausgleich zahlen müsse.
       
       Starbucks-Finanzchef Troy Alstead gab sich weiterhin überzeugt, dass Kraft
       keinen Anspruch auf Schadenersatz habe. Gleichzeitig erklärte er: „Es war
       die richtige Entscheidung, das Geschäft mit abgepacktem Kaffee
       zurückzuholen.“ Die Sparte sei gewachsen und stehe heute „deutlich
       gesünder“ da als zuvor.
       
       Mondelez-Chefjustiziar Gerd Pleuhs wiederum zeigte sich in seiner
       Auffassung bestätigt, dass Starbucks die Zusammenarbeit ohne einen
       entsprechende Ausgleich beendet habe. „Wir sind froh, dass wir das hinter
       uns gebracht haben.“ Der Hersteller von Jacobs-Kaffee und Milka-Schokolade
       will mit dem Geld seinen laufenden Aktienrückkauf aufstocken.
       
       13 Nov 2013
       
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