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       # taz.de -- Krawalle in Saudi-Arabien: Angriffe mit Steinen und Messern
       
       > Bei Ausschreitungen von Einwanderern in Saudi-Arabien starben zwei
       > Menschen. Die Behörden wollten sie nach der Ablauf einer Frist
       > abschieben.
       
   IMG Bild: Nicht jedem geht es in Riad so gut wie diesen Saudis
       
       RIAD afp | Bei Krawallen illegaler Einwanderer sind in einem Armenviertel
       der saudiarabischen Hauptstadt Riad zwei Menschen getötet worden. Wie die
       Polizei am Sonntag mitteilte, griffen Einwanderer im Stadtteil Manfuhah am
       Vorabend Einheimische und andere Ausländer mit Steinen und Messern an,
       woraufhin Sicherheitskräfte eingeschritten seien.
       
       Ein Saudiaraber und ein weiterer Mensch, über dessen Identität nichts
       mitgeteilt wurde, seien getötet worden. Weitere 68 Menschen, 28 Saudiaraber
       und 40 Ausländer, wurden demnach verletzt. Mehr als 560 Menschen seien
       festgenommen worden.
       
       In Manfuhah leben zahlreiche illegal eingewanderte Menschen, die Mehrheit
       von ihnen aus dem östlichen Afrika. Saudi-Arabien hatte den Einwanderern
       zuletzt eine Frist von sieben Monaten zur Legalisierung ihres Aufenthalts
       gesetzt, die kürzlich ablief. Etwa eine Million Menschen reisten aus, rund
       vier Millionen weitere fanden feste Arbeitsplätze und dürfen bleiben.
       
       Seit Montag geht die Polizei gegen Einwanderer vor, die sich weiterhin
       illegal im Land aufhalten. Ein Äthiopier wurde nach Angaben der Regierung
       in Addis Abeba vom Samstag dabei von der Polizei getötet. Im ölreichen
       Saudi-Arabien leben bei einer Gesamtbevölkerungszahl von 27 Millionen
       Menschen etwa neun Millionen Einwanderer.
       
       10 Nov 2013
       
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