# taz.de -- Gesetzliche Frauenquote: Siemens-Chef findet sie doch gut
> Auf einem Treffen von Topmanagerinnen sprach sich Joe Kaeser für einen
> Mindestanteil für Frauen in Führungspositionen aus. Auch der
> Unilever-Chef ist dafür.
IMG Bild: Joe Kaeser fand die Frauenquote lange Zeit nicht sinnvoll.
HAMBURG afp | Siemens-Chef Joe Kaeser steht einer gesetzlichen Frauenquote
offen gegenüber. Er habe es lange nicht für sinnvoll gehalten, einen
Mindestanteil für Frauen in Führungspositionen per Gesetz vorzuschreiben,
[1][zitierte Spiegel Online Aussagen Kaesers] auf einem Treffen von
Topmanagerinnen. „Wenn die Unternehmen das aber nicht selbst schaffen,
sollte man in die Richtung denken, ob man das nicht gesetzlich regelt“,
fügte der Konzernchef demnach hinzu. Siemens bestätigte diese Aussagen auf
Anfrage von Spiegel Online.
Auch der Chef des Konsumgüter-Herstellers Unilever, Paul Polman, wünscht
sich mehr Frauen in Machtpositionen. „Wenn mehr Frauen Entscheidungen
treffen würden, wäre die Welt eine bessere“, [2][sagte der Niederländer der
Welt].
Frauen hätten mehr als Männer die Fähigkeit zu Partnerschaften und zur
Ausrichtung auf einen Zweck – beides sei für das Erreichen von Zielen
notwendig. Bei Unilever ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen
Polman zufolge in den vergangenen fünf Jahren von 35 auf 45 Prozent
gestiegen.
Eine gesetzliche Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte wird seit
langem diskutiert. Das Thema könnte unter einer Regierung von Union und SPD
diskutiert werden.
25 Oct 2013
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DIR [1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/top-management-siemens-chef-kaeser-offen-fuer-gesetzliche-frauen-quote-a-929868.html
DIR [2] http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/top-management-siemens-chef-kaeser-offen-fuer-gesetzliche-frauen-quote-a-929868.html
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