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       # taz.de -- Pakistans Premier spricht mit Obama: Schluss mit den Drohnenangriffen
       
       > Die US-Drohnenattacken in seinem Land seinen ein „großer Störfaktor“ sagt
       > Nawaz Sharif. Er verlangte im Gespräch mit dem US-Präsidenten ein Ende
       > der Angriffe.
       
   IMG Bild: Die Themen der beiden waren eigentlich nicht zum Lachen.
       
       WASHINGTON dpa | Der pakistanische Premierminister Nawaz Sharif hat von
       US-Präsident Barack Obama ein Ende der Drohnenangriffe in seinem Land
       gefordert. „Ich habe auch das Thema Drohnen bei unserem Treffen
       angesprochen und die Notwendigkeit betont, dass solche Angriffe aufhören
       müssen“, sagte Sharif am Mittwoch nach einem Besuch im Weißen Haus. Dennoch
       würden beide Länder im Anti-Terrorkampf eng zusammenarbeiten.
       
       Das Thema Drohnen ist ein Dauerthema zwischen Pakistan und den USA. Die
       Attacken im afghanischen Grenzgebiet seien ein „großer Störfaktor“ im
       bilateralen Verhältnis, sagte Sharif vor dem Treffen mit Obama vor dem
       US-Friedensinstitut (USIP) in Washington. Sie schadeten den Bemühungen
       Pakistans, den Terrorismus im eigenen Land auszulöschen.
       
       Die USA setzen die unbemannten Flugzeuge ein, um mutmaßliche Terroristen im
       Ausland gezielt zu töten. Dabei kommen immer wieder Unschuldige ums Leben.
       Nach unbestätigten Angaben sollen schon mehr als 2500 Menschen getötet
       worden sein. Amnesty International wirft den USA vor, bei den Angriffen
       Völkerrecht zu brechen. Das Weiße Haus verteidigte die Aktionen als
       „präzise, rechtmäßig und effektiv“.
       
       Obama ging bei dem Treffen nicht ausdrücklich auf das Thema Drohen ein. Er
       sagte lediglich, bei der militärischen Zusammenarbeit müsse „die
       Souveränität Pakistans respektiert“ werden. „Dies ist eine Herausforderung,
       es ist nicht einfach...“.
       
       Das Treffen im Weißen Haus sei ein Zeichen der Bemühungen Washingtons, den
       Konflikt über die Drohnen privat zu besprechen, sagte eine Sprecherin des
       US-Außenministeriums.
       
       24 Oct 2013
       
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