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       # taz.de -- Aktionstag gegen Fracking: Zuviel Chemie im Boden?
       
       > Weltweit protestieren am Samstag Gegner der umstrittenen
       > Schiefergas-Förderungsmethode. Auch deutsche Aktivisten machen mit.
       
   IMG Bild: Ungeliebte Technik: Auch in Washington protestierten im August Kritiker gegen die Schiefergasförderung.
       
       BERLIN taz | Am Samstag wollen weltweit Menschen gegen die umstrittene
       Gasförderungs-Methode Fracking demonstrieren. Anlässlich des [1][Global
       Frackdown Day] sind in mehr als 20 Ländern Hunderte Aktionen geplant. Auch
       in Deutschland beteiligen sich in dreizehn Städten Gegner der
       Schiefergasförderung: unter anderem in Berlin, Kassel und Kiel.
       
       Beim Fracking wird unter hohem Druck ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand und
       Chemikalien in das Gestein gepresst. Durch den Druck entstehen Risse, durch
       die das Gas fließen kann.
       
       Die Risiken sind bisher kaum erforscht. Kritiker befürchten unter anderem,
       dass das Grundwasser mit Chemikalien verseucht wird. Außerdem könnte die
       Bohr- und Presstechnik Erdbeben auslösen.
       
       Schon im vergangenen Jahr setzten sich Gegner am Global Fracking Day in
       mehr als 200 Gemeinschaftsaktionen in 20 Ländern dafür ein, dass die
       Förderungsmethode verboten wird. In diesem Jahr rechnen die Organisatoren
       mit noch mehr Aktionen. Die Website www.globalfrackdown.org listet zurzeit
       26 Länder.
       
       Besonders zahlreich soll in den USA protestiert werden, wo die Technologie
       zunehmend und großflächig eingesetzt wird. Auch in Kanada organisieren sich
       Kritiker. Erst am Freitag wurden im Osten des Landes nach gewaltsamen
       Auseinandersetzungen zwischen Gegnern der Schiefergas-Förderung und der
       Polizei mindestens 40 Menschen festgenommen.
       
       ## Protest in Deutschland wächst
       
       In Deutschland, wo ebenfalls Schiefergasvorkommen entdeckt wurden und wo
       seit Monaten über das Fracking-Verfahren diskutiert wird, wachsen die
       Widerstände. Nachdem im Mai zahlreiche Bürgerinitiativen der
       [2][Vereinigung der Initiativen gegen unkontrollierte Erdgassuche und
       Hydraulic „Fracking“ Fracturing] in Deutschland gemeinsam die
       [3][//www.openpetition.de/petition/online/korbacher-erklaerung-der-buergeri
       nitiativen-gegen-fracking-deutschland?utm_source=extern&utm_medium=widget&u
       tm_campaign=korbacher-erklaerung-der-buergerinitiativen-gegen-fracking-deut
       schland:Korbacher Resolution] gegen Fracking verabschiedeten, fanden am 31.
       August bundesweit Aktionen in mindestens 50 Gemeinden statt.
       
       Mehr als 30 lokale und regionale Bürgerinitiativen organisieren sich
       derzeit in der Vereinigung. Auch der Bundesverband Bürgerinitiativen
       Umweltschutz (BBU) fordert ein ausnahmsloses Fracking-Verbot.
       
       18 Oct 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.globalfrackdown.org/
   DIR [2] http://www.gegen-gasbohren.de/
   DIR [3] http://https
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Katharina Lübke
       
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