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       # taz.de -- Schwarz-Rote Koalitionsverhandlungen: Mehr als Mindestlohn
       
       > Eine Große Koalition muss einen grundsätzlichen Politikwechsel einleiten,
       > sagt Berlins SPD-Chef Jan Stöß.
       
   IMG Bild: Jan Stöß (links) hat noch ein paar Vorschläge für SPD-Bundeschef Sigmar Gabriel
       
       Der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß widerspricht dem verbreiteten Eindruck
       in der Öffentlichkeit, allein durch eine Einigung auf einen bundesweiten
       Mindestlohn wäre ein Große Koalition auf Bundesebene machbar. „Wenn kein
       Politikwechsel erkennbar ist, werden die Mitglieder der SPD kaum zustimmen.
       Das ist die ganz einhellige Rückmeldung von der Basis“, sagte Stöß der taz
       am Donnerstag.
       
       Der Berliner SPD-Chef betonte, dass es einen grundsätzlichen Wandel geben
       müsse. „Da geht es nicht nur um den Mindestlohn, sondern auch um eine
       gerechte und den Lebensstandard sichernde Rente und die Vollendung der
       sozialen Einheit zwischen Ost und West.“ Zudem sollte die „Tür zur
       doppelten Staatsangehörigkeit geöffnet werden“, sonst würde seine Partei
       bei ihren WählerInnen unglaubwürdig werden. „In all diesen Fragen wird sich
       die Union gewaltig bewegen müssen“, betonte Stöß. Es gebe, obwohl die
       Grünen einen Koalition mit der Union Mitte der Woche abgelehnt haben,
       keinen Automatismus zur Großen Koalition.
       
       Am Donnerstag hatten sich SPD und CDU/CSU zu ihrem dritten
       Sondierungsgespräch getroffen. Am Nachmittag sickerte durch, dass sowohl
       SPD wie auch CDU Koalitionsgespräche auf Bundesebene anstreben. Sie sollen
       Mittwoch kommender Woche beginnen.
       
       Viele SPD-Mitglieder befürchten indes, dass sie nach vier Jahren Großer
       Koalition erneut vom Wähler abgestraft würden wie bereits 2009. Die Partei
       fuhr damals das schlechteste Wahlergebnis in bundesrepublikanischen Zeiten
       ein. Deswegen gibt es große Vorbehalte an der Basis gegen eine
       Regierungsbeteiligung und einen Mitgliederentscheid, der eine Große
       Koalition noch kippen könnte.
       
       17 Oct 2013
       
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