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       # taz.de -- US-Haushaltsstreit: Senatsführer verkünden Kompromiss
       
       > Nach langem Bangen hat sich der US-Senat im Etatstreit geeinigt. Jetzt
       > muss noch das Repräsentantenhaus über den Kompromiss abstimmen.
       
   IMG Bild: In Washington sind erste Schritte getan – kurz vor der Staatspleite.
       
       WASHINGTON afp | Wenige Stunden vor Erreichen des Schuldenlimits in den USA
       hat der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Harry Reid, einen
       Kompromiss mit den Republikanern verkündet. Die Einigung sehe eine Anhebung
       der Schuldenobergrenze bis zum 7. Februar und einen Übergangshaushalt bis
       zum 15. Januar vor, sagte Reid am Mittwoch im Senat. Mehrere Senatoren
       hatten zuvor bereits erklärt, dass sich beide Lager geeinigt hätten. Der
       Kompromiss muss aber auch das Repräsentantenhaus passieren, wo der
       erzkonservative Tea-Party-Flügel der Republikaner ein stärkeres Gewicht
       hat.
       
       „Der Kompromiss, den wir erreicht haben, wird unserer Wirtschaft die
       Stabilität geben, die sie benötigt“, sagte Reid und sprach von einer
       „historischen“ Einigung. Nach dem Mehrheitsführer trat auch der oberste
       Republikaner des Senats, Mitch McConnell, ans Rednerpult. „Das waren lange
       und herausfordernde Wochen für den Kongress und das Land“, sagte er.
       McConnell zeigte sich „zuversichtlich“, dass der Kongress im Laufe des
       Tages damit „beginnen“ werde, die drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden
       und den seit 1. Oktober andauernden Verwaltungsstillstand zu beenden.
       
       Die Einzelheiten der Abstimmungen im Senat und im Repräsentantenhaus waren
       zunächst unklar. Möglicherweise könnte das Repräsentantenhaus auch zuerst
       über den Text abstimmen. „Noch ist keine Entscheidung darüber getroffen,
       wann und wie eine mögliche Einigung im Senat im Repräsentantenhaus zur
       Abstimmung gestellt werden könnte“, teilte das Büro des republikanischen
       Vorsitzenden der Kongresskammer, John Boehner, mit.
       
       Sollte der Kongress die Schuldenobergrenze von derzeit 16,7 Billionen
       Dollar nicht erhöhen, können sich die USA ab Donnerstag kein frisches Geld
       mehr an den Kapitalmärkten besorgen. Dann läuft die weltgrößte
       Volkswirtschaft Gefahr, in die Zahlungsunfähigkeit abzurutschen – mit
       unabsehbaren Folgen für das Finanzsystem und die globale Konjunktur.
       Bereits seit mehr als zwei Wochen sind in den USA außerdem Teile der
       Bundesverwaltung lahmgelegt, weil sich der Kongress nicht auf einen
       Haushalt für das am 1. Oktober begonnene Fiskaljahr 2014 einigen konnte.
       
       16 Oct 2013
       
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