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       # taz.de -- Pädophile Positionen bei Beratungsstelle: Vorwürfe gegen pro familia
       
       > Im Vereinsmagazin von pro familia wurden bis in die 90er Jahre
       > pädophilenfreundliche Ansichten vertreten. Die Organisation verteidigt
       > sich.
       
   IMG Bild: Pro familia ist nach eigenen Angaben mit 180 Beratungsstellen der führende Verband zu Sexualität, Partnerschaft und Familienplanung in Deutschland.
       
       BERLIN epd | Bei der Familien- und Sexualberatungsorganisation Pro Familia
       sind ebenfalls Pädophilie-Probleme bekanntgeworden. Nach einem Bericht des
       Berliner Tagesspiegel (Dienstagsausgabe) wurden in dem Vereinsmagazin der
       Organisation in den 80er und 90er Jahren pädophilenfreundliche Ansichten
       verbreitet. In mehreren Ausgaben des Pro Familia Magazins seien Beiträge
       erschienen, die Sex von Erwachsenen mit Kindern gutheißen oder
       rechtfertigen.
       
       Mit Pädophilie-Problemen in ihrer Vergangenheit haben bereits die Grünen,
       die frühere Jugendorganisation der FDP, die Jungdemokraten und der
       Kinderschutzbund zu kämpfen. Pro Familia ist nach eigenen Angaben mit 180
       Beratungsstellen der führende Verband zu Sexualität, Partnerschaft und
       Familienplanung in Deutschland.
       
       Im Verbandsmagazin seien mehrfach Autoren zu Wort gekommen, die etwa den
       „Kreuzzug gegen die Pädophilie“ kritisierten, berichtete der Tagesspiegel.
       Zu ihnen gehöre der Soziologe Rüdiger Lautmann, der in seinen Analysen
       einen Unterschied zwischen Kindesmissbrauch und Pädophilie vornahm. Der
       „echte Pädophile“, schrieb Lautmann 1995, gehe „außerordentlich vorsichtig“
       vor, eine Schädigung der Kinder sei „sehr fraglich“. Lautmann argumentierte
       außerdem, es gebe „so etwas wie eine natürliche Willensübereinstimmung“
       zwischen Erwachsenen und Kindern.
       
       In einer Stellungnahme betonte Pro Familia laut Tagesspiegel, in den
       Verbandsmagazinen sei die „eindeutige Verurteilung des sexuellen
       Missbrauchs“ an keiner Stelle infrage gestellt worden. Weiter heißt es,
       seit 1998 habe sich Pro Familia von Positionen distanziert, wie sie in den
       früheren Magazinen angesprochen wurden.
       
       8 Oct 2013
       
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