URI: 
       # taz.de -- 2. Runde DFB-Pokal: Köln, wie es singt und lacht
       
       > Dem FC gelingt bei seinem Sieg in Mainz der einzige Favoritensturz des
       > Abends. Borussia Dortmund kann sich bei 1860 München erst in der
       > Verlängerung durchsetzen.
       
   IMG Bild: Die Kölner Lehmann (l), Hector (r) und Wimmer in Feierlaune
       
       BERLIN dpa | Die Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund und Bayer
       Leverkusen haben glanzlos das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die
       Werkself hatte beim 2:0 (0:0) bei Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld
       ähnlich große Mühe wie zuvor der BVB, der sich beim aufopferungsvoll
       kämpfenden TSV 1860 München nach 90 torlosen Minuten erst nach Verlängerung
       mit 2:0 durchsetzen konnte.
       
       Als fünfter Bundesligist im laufenden Wettbewerb ist der FSV Mainz 05
       ausgeschieden, die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel kassierte beim 0:1
       (0:0) gegen Zweitligist 1. FC Köln die vierte Pflichtspiel-Niederlage in
       Serie.
       
       Besser machten es in Heimspielen gegen Zweitligisten die Nordclubs VfL
       Wolfsburg und Hamburger SV. Die Wölfe verbuchten gegen den VfR Aalen ein
       glanzloses 2:0 (1:0), der HSV besiegte am Tag vor dem Amtsantritt des neuen
       Trainer Bert van Marwijk die SpVgg Greuther Fürth 1:0 (0:0).
       
       Die TSG 1899 Hoffenheim benötigte beim 3:0 (0:0, 0:0) gegen Energie Cottbus
       die Verlängerung. Der FC Augsburg steht nach einem 3:0 (1:0) bei
       Drittligist Preußen Münster zum fünften Mal in Serie im Achtelfinale. Den
       Sprung dorthin schaffte zum Auftakt der zweiten Runde auch der SV
       Sandhausen. Der Zweitligist bezwang mit 3:1 (0:1) den letzten verbliebenen
       Regionalligisten, den SC Wiedenbrück.
       
       ## Ex-Mainzer schießt Mainz ab
       
       Ausgerechnet der Neu-Kölner Marcel Risse hat seinen Ex-Verein Mainz aus dem
       Pokal geschossen und die Krise des Bundesligisten verschärft. Der
       Offensivmann erzielte in der 53. Minute das Tor des Tages. In Hamburg
       verhinderte der von Hertha BSC ausgeliehene Stürmer Pierre-Michel Lasogga
       (64.) mit seinem ersten Treffer für die „Rothosen“ ein weiteres
       Negativerlebnis für den chronisch angeschlagenen Bundesliga-„Dino“.
       
       Leverkusens Angreifer Heung-Min Son fand nach etwas mehr als einer Stunde
       als Erster die Lücke gegen wackere Bielefelder. Wie im Vorjahr – als der
       damalige Drittligist erst in der Verlängerung bezwungen wurde – mühte sich
       Bayer gegen die Arminia lange, um den Zweitrundenerfolg perfekt zu machen.
       Nationalspieler Sidney Sam stellte in der 89. Minute den Endstand her. In
       Sinsheim brach der 18-jährige Niklas Süle sogar erst in der 95. Minute den
       Bann, Roberto Firmino (103.) legte dann eiskalt das zweite Tor für die TSG
       nach. Der eingewechselte Sven Schipplock (117.) erzielte den Endstand.
       
       Ebenfalls erst nach Verlängerung setzte sich in München das nahezu in
       Bestbesetzung angetretene Team von Trainer Jürgen Klopp beim
       aufopferungsvoll kämpfenden Zweitligisten TSV 1860 München durch. Vor 71
       000 Zuschauern in der erst zum dritten Mal bei einem Spiel der Löwen
       ausverkauften Allianz Arena erlöste der kurz zuvor eingewechselte
       Pierre-Emerick Aubameyang den BVB in der 105. Minute mit einem verwandelten
       Foulelfmeter.
       
       Dominik Stahl sah für seine Notbremse an Nationalspieler Marco Reus die
       Rote Karte. Zwei Minuten nach der Führung legte Henrich Mchitarjan
       entscheidend nach. „120 Minuten – das hätten wir gerne verhindert. Wir
       wollten weiterkommen, haben das getan, alles gut“, sagte BVB-Trainer Klopp.
       
       ## Ungefährdeter Wolfsburg-Sieg
       
       Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking konnte wieder auf seinen in der
       Bundesliga zuletzt gesperrten Mittelfeldspieler Luiz Gustavo zurückgreifen.
       In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fälschte Sascha Traut einen
       Volleyschuss von Diego ins eigene Netz ab. Timm Klose (82.) sorgte nach
       einem Diego-Freistoß für die Entscheidung.
       
       In Münster entschied der nach einer Wunde am Ohr mit einem Kopfverband
       spielende Augsburger Tobias Werner mit einem Doppelpack (45./57.) die
       Neuauflage des letztjährigen Zweitrunden-Duells. Sascha Mölders (59.)
       beseitigte mit dem dritten Augsburger Treffer letzte Zweifel.
       
       Im Gütersloher Heidewaldstadion brachte der Wiedenbrücker Sebastian Sumelka
       (39.) den Außenseiter aus der Regionalliga West in Führung, nach etwas mehr
       als einer Stunde sorgten dann die Sandhäuser Ranisav Jovanovic (62./67) und
       David Ulm (65.) mit für klare Verhältnisse.
       
       Das Achtelfinale findet am 3./4. Dezember statt, Bundestrainer Joachim Löw
       zieht an diesem Sonntag ab 18.00 Uhr (live in der ARD) die Paarungen.
       
       25 Sep 2013
       
       ## TAGS
       
   DIR DFB-Pokal
   DIR Fußball
   DIR Peter Stöger
   DIR DFB-Pokal
   DIR Bert van Marwijk
   DIR DFB-Pokal
   DIR 1. FC Nürnberg
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Kölns Trainer Peter Stöger: „Unsere Aufgabe ist die Analyse“
       
       Der Trainer Stöger über die Euphorie rund um den 1. FC Köln, seinen
       Schlüssel zum Erfolg im Fußball und rheinisch-österreichische
       Gemeinsamkeiten.
       
   DIR 2. Runde DFB-Pokal: Nur zwei Überraschungen
       
       Ein Drittligist und der 1. FC Kaiserslautern sorgten im DFB-Pokal für
       Furore. In Frankfurt fällt die Bilanz der 2. Runde besonders zwiespältig
       aus.
       
   DIR Neuer Trainer beim HSV: Van Marwijk, übernehmen Sie
       
       Ein ehemaliger niederländischer Nationaltrainer ist Nachfolger von Thorsten
       Fink beim HSV. Bert van Marwijk wollte Andi Möller mitbringen – das wurde
       abgelehnt.
       
   DIR Bayerns Pokalgegner BSV Rehden: Der Traum vom Videotext
       
       Ein Dorf aus Niedersachsen empfängt die Bayern im Pokal. Für den Klub und
       seinen Macher Friedrich Schilling bedeutet das eine große Anstrengung.
       
   DIR Erste Runde im DFB-Pokal: Nürnberg beißt auf Sand
       
       Gleich vier Bundesligisten erwischte es in der ersten Pokalrunde. Nach
       Braunschweig, Bremen und Mönchengladbach verlor im Abendspiel auch der 1.
       FC Nürnberg.
       
   DIR DFB-Pokal: Publikumsliebling nach 30 Minuten
       
       70 Minuten hielt der SV Wilhelmshaven gegen Borussia Dortmund die Null.
       Dabei sind Torwart Aaron Siegl und 18 andere Spieler erst seit wenigen
       Tagen im Verein.