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       # taz.de -- UN-Vollversammlung beginnt: Syrien und Iran dominieren
       
       > Am Rande der Sitzung der UN-Generalversammlung gehen die Bemühungen um
       > eine Syrien-Resolution weiter. Und es gibt Hoffnung auf eine Lösung im
       > Atomstreit.
       
   IMG Bild: Obama spricht – hier vor der UN-Vollversammlung in New York
       
       GENF taz | Der Syrienkonflikt sowie Spekulationen über eine Annäherung
       zwischen den USA und Iran beherrschten den Auftakt zur diesjährigen
       UNO-Generalversammlung, die gestern in New York mit Reden von
       Generalsekretär Ban Ki Moon und US-Präsident Barack Obama eröffnet wurde.
       Mit Spannung erwartet wurde die Rede des neuen iranischen Präsidenten
       Hassan Rohani.
       
       Am Rande der Vollversammlung bemühen sich die Außenminister der fünf
       Vetomächte des UN-Sicherheitsrates (USA, Russland, China, Frankreich und
       Großbritannien) um eine Einigung im Streit über eine neue Syrien-Resolution
       des Rates. Bei einem Treffen mit ihrem neuen iranischen Amtskollegen wollen
       die Außenminister der fünf Vetomächte sowie Deutschlands den Stillstand bei
       den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm überwinden.
       
       UN-Generalsekretär Ban forderte, die seit Langem geplante 2. Genfer
       Konferenz zur Beendigung des Bürgerkrieges in Syrien müsse so „schnell wie
       möglich“ stattfinden. Zwar haben inzwischen Regierung und Opposition ihre
       Teilnahme zugesagt, umstritten ist aber, ob Präsident Assad selbst
       teilnehmen soll. Die Außenminister der USA und Russlands, John Kerry und
       Sergei Lawrow, wollen sich bei einem für Mittwoch geplanten Treffen um eine
       Einigung in dieser Frage bemühen.
       
       Voraussetzung für die Durchführung der Konferenz ist allerdings, dass der
       von Kerry und Lawrow am 14. September in Genf vereinbarte Plan zur
       internationalen Kontrolle der syrischen Chemiewaffen auch umgesetzt wird.
       
       ## „Entschlossene Erklärung“
       
       Ob in die Resolution des Sicherheitsrats, die aus dieser
       amerikanisch-russischen Vereinbarung eine völkerrechtlich verbindliche
       Verpflichtung für die Assad-Regierung machen würde, bereits eine Drohung
       mit Militärschlägen aufgenommen werden soll, ist zwischen den fünf
       Vetomächten weiterhin umstritten.
       
       US-Präsident Barack Obama forderte dies in seiner Rede vor der
       Generalversammlung zwar nicht ausdrücklich, verlangte aber eine
       „entschlossene Erklärung“ des Sicherheitsrats. Eine Einigung wollen die
       fünf Außenminister bei einem Treffen am Donnerstag erzielen.
       
       Der iranische Präsident Rohani hatte in den letzten Wochen mit Kritik an
       den antisemitischen Ausfällen seines Vorgängers Ahmadinedschad, mit einer
       Grußbotschaft an die israelischen Juden sowie mit versöhnlichen Tönen
       gegenüber den USA und der Andeutung von Kompromissbereitschaft im Streit
       über das iranische Atomprogramm für gespannte Erwartungen gesorgt.
       
       Eine Begegnung mit seinem US-Amtskollegen – der ersten seit der iranischen
       Revolution und Besetzung der US-Botschaft in Teheran vor 34 Jahren – wurde
       gestern in New York nicht ausgeschlossen.
       
       24 Sep 2013
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Andreas Zumach
       
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