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       # taz.de -- Demonstrationen in Mexiko: Tausende gegen Reformen
       
       > Mexikos Energie- und Steuersektor im Wandel: Auf die von Präsident Peña
       > Nieto angekündigten Reformmaßnahmen antworten Tausende Mexikaner mit
       > Protest.
       
   IMG Bild: Anhänger des linken Politikers Lopez Obrador werten die Liberalisierung des Energiesektors als Ausverkauf.
       
       MEXIKO-STADT dpa | Begleitet von Protesten hat der mexikanische Präsident
       Enrique Peña Nieto am Sonntag seine Pläne für eine Steuerreform
       vorgestellt. Demnach sollen der Spitzensteuersatz von derzeit 30 Prozent
       angehoben und Kapitalerträge künftig stärker besteuert werden, sagte der
       Staatschef am Abend (Ortszeit).
       
       Der Vorschlag der Regierung sieht zudem die Abschaffung einer Reihe von
       Steuererleichterungen für Unternehmen sowie eine Ökosteuer auf Treibstoffe
       vor. Mit den zusätzlichen Einnahmen will Peña Nieto eine
       Arbeitslosenversicherung und eine Grundsicherung für Rentner einführen.
       „Diese Steuerreform ist eine soziale Reform“, sagte er.
       
       Durch eine Vereinfachung des Steuersystems sollen außerdem mehr
       sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen werden. Derzeit sind
       nach Regierungsangaben 60 Prozent der Mexikaner nicht
       sozialversicherungspflichtig und zahlen somit keine Einkommenssteuer.
       
       Bereits zuvor waren Tausende Menschen in Mexiko-Stadt gegen die geplante
       Steuerreform sowie die Öffnung des Energiesektors auf die Straße gegangen.
       Die Reformen seien ein „Verrat am Vaterland“, sagte der Linkspolitiker und
       frühere Präsidentschaftskandidat Andrés Manuel López Obrador bei einer
       Kundgebung vor rund 18 000 Anhängern. „Mit einem friedlichen Aufstand der
       Bürger können wir die Privatisierung des Energiesektors und
       Steuererhöhungen verhindern.“
       
       Nach der Vorstellung der Regierung soll der stark regulierte Energiesektor
       Mexikos für private Investitionen geöffnet werden. Da der staatliche
       Erdölkonzern Pemex allein über 30 Prozent der Staatseinnahmen
       erwirtschaftet und zudem als Symbol nationaler Unabhängigkeit gilt, ist die
       Reform äußerst umstritten.
       
       9 Sep 2013
       
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