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       # taz.de -- NSA-Technik in Deutschland: Frankfurter Empfänger abgelichtet
       
       > Ein Hubschrauber suchte nach Abhöranlagen auf dem US-Generalkonsulat,
       > meldet eine Zeitung. Verantwortlich sei der Bundesverfassungsschutz, hieß
       > es.
       
   IMG Bild: Ein Lauschposten? Antennen auf dem Dach des US-Generalkonsulats in Frankfurt.
       
       BERLIN taz | Mit einer Luftaufnahme aus einem Hubschrauber überprüfte der
       Bundesverfassungsschutz in der vergangenen Woche, ob das US-amerikanische
       Generalkonsulat in Frankfurt am Main Mittel zur Spionage einsetzt. Das
       berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer
       Freitagsausgabe. Mit dem Hubschrauberflug wollte der Verfassungsschutz
       Klarheit über mögliche Abhöranlagen auf dem Gebäude gewinnen.
       
       In den Unterlagen des NSA-Mitarbeiters Edward Snowden hatte es geheißen,
       dass es in 80 Botschaften und Konsulaten der USA Lauschposten gibt und
       diese häufig auf Dächern installiert sind. Sie sollen unter anderem
       Vertretungen der Europäischen Union in Washington und New York abgehört
       haben.
       
       Nun sind deutsche Behörden dem auf Initiative des Bundeskanzleramtes
       nachgegangen, so die FAZ. Aus der Luft habe der Bundesverfassungsschutz
       vergangene Woche Antennen auf dem Dach des Generalkonsulats fotografiert
       und geprüft, ob diese zu Abhöraktionen geeignet sind, berichtet das Blatt
       weiter. Noch gebe es kein Ergebnis in der Untersuchung. Es seien aber
       weitere Flüge geplant.
       
       Bundeskanzleramt und Auswärtiges Amt hatten auf Anfrage an das
       Innenministerium verwiesen. Vom Innenministerium war am Freitag keine
       Stellungnahme zu bekommen. Auch der Bundesverfassungsschutz wollte den
       Bericht weder kommentieren noch bestätigen. Zum operativen Geschäft könne
       generell keine Auskunft erteilt werden, so ein Sprecher.
       
       Auch die US-Botschaft in Wien soll solche Abhöranlagen besitzen. Dazu hieß
       es aus der Botschaft in Österreich lediglich „Kein Kommentar“. Zuvor hatten
       das österreichische Innenministerium und die US-Botschaft einen
       Medienbericht zurückgewiesen, indem es hieß, die US-Vertretung in Wien
       betreibe einen eigenen Lauschposten in einer Wiener Villa.
       
       6 Sep 2013
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Anna Kusserow
       
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