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       # taz.de -- Neues Leck am AKW Fukushima: Japan will Reaktor schnell sichern
       
       > Vor Kurzem wurde ein neues Leck am AKW Fukushima entdeckt. Japans
       > Regierungschef Shinzo Abe sichert nun ein schnelles Handeln zu.
       
   IMG Bild: Spuren der Zerstörung. Teile des Atomkraftwerks in Fukushima nach der Katatophe in 2011.
       
       TOKIO dpa/rtr | Nach der drastischen Erhöhung der radioaktiven
       Strahlenbelastung am Katastrophenreaktor von Fukushima hat Japans Premier
       Shinzo Abe ein schnelles Eingreifen der Regierung angekündigt. Einem
       ranghohen Regierungsmitglied zufolge werden an diesem Dienstag Maßnahmen
       vorgestellt, wie mit dem verseuchten Wasser aus dem Reaktor umgegangen
       werden soll.
       
       Japan befürchtet, dass die gestiegene Strahlung, die Chancen für Tokio auf
       einen Zuschlag für die Olympischen Spiele 2020 mindert.
       
       Das Kabinett werde voraussichtlich noch in dieser Woche über die
       Finanzierung der Aufräumarbeiten in Fukushima beraten, kündigte Tadamori
       Oshima von der liberal-demokratischen Partei an, der für den Wiederaufbau
       nach der Atomkatastrophe zuständig ist.
       
       Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheidet am Samstag zwischen
       den Bewerbern Tokio, Madrid und Istanbul. Offiziellen Angaben der
       japanischen Regierung zufolge ist die radioaktive Belastung in Tokio, das
       von der Unglücksstelle 230 Kilometer entfernt liegt, nicht höher als in
       London oder New York.
       
       ## Abschalten für Kontrollen
       
       Unterdessen wird Japan noch in diesem Monat die beiden einzigen arbeitenden
       Atomreaktoren für Kontrollen abschalten. Am heutigen Montag werde damit
       begonnen, Reaktor 3 des Atomkraftwerks Oi in der Präfektur Fukui
       herunterzufahren, teilte der Betreiber Kansai Electric Power mit. Mitte
       September soll dann Reaktor 4 folgen.
       
       Wann beide wieder ans Netz gehen sollen, blieb zunächst offen. Sie waren im
       Juli 2012 trotz massiver Proteste der Öffentlichkeit hochgefahren worden.
       Seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 lehnt eine breite
       Öffentlichkeit Atomstrom ab, der davor ein Drittel des japanischen
       Energiebedarfs abdeckte.
       
       In Fukushima war nach einem Erdbeben und einem Tsunami das Kühlsystem
       ausgefallen, woraufhin es in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze kam. Der
       Betreiber Tepco kämpft seither mit großen Mengen radioaktiv verseuchten
       Wassers, das zu Kühlzwecken an den beschädigten Reaktoren eingesetzt wurde.
       
       Vor wenigen Tagen hatte die japanische Atomaufsicht [1][die neuen Probleme
       an der Nuklearanlage] als „ernsten Störfall“ eingestuft. Rund 300 Tonnen
       hochradioaktiv verseuchtes Wasser sollen aus einem Lagertank ausgelaufen
       seien. Zuletzt wurde zudem ein Leck an einer Verbindung zwischen zwei
       Wassertanks entdeckt. Inzwischen wächst allgemein das Misstrauen in das
       Vermögen von Tepco, die Probleme in den Griff zu bekommen.
       
       2 Sep 2013
       
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