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       # taz.de -- Bayern München gegen SC Freiburg: Huch, nur unentschieden
       
       > Einfach Rechnung: Wer das zweite Tor nicht macht, kann leicht zwei Punkte
       > verlieren. So erging es dem FC Bayern München beim SC Freiburg.
       
   IMG Bild: Mit Einstecktuch, aber ohne Sieg an diesem Abend: Pep Guardialo
       
       FREIBURG dpa | Drei Tage vor dem Supercup-Finale gegen den FC Chelsea kam
       der FC Bayern München mit einer besseren B-Elf am Dienstag in einer
       vorgezogenen Begegnung des vierten Spieltages nicht über ein 1:1 (1:0)
       gegen den SC Freiburg hinaus und musste die erste große Enttäuschung
       hinnehmen. Der Sprung an die Tabellenspitze dürfte für die Elf von Pep
       Guardiola nur ein schwacher Trost gewesen sein, gab sie doch nach drei
       Siegen in Serie die ersten Punkte ab. Der Vorjahresfünfte Freiburg findet
       sich unterdessen mit zwei Zählern auf dem Konto im unteren Tabellendrittel
       wieder.
       
       „Wir haben es uns selbst zuzuschreiben. Wir hatten genügend Chancen, das
       2:0 zu machen. Dann wäre das Spiel gegessen gewesen. Das war in den letzten
       Spielen schon so. Heute wurden wir dafür bestraft“, kritisierte
       Bayern-Kapitän Philipp Lahm, auch wenn die Münchner saisonübergreifend nun
       immerhin seit 29 Spielen ungeschlagen sind. Guardiola sprach trotz der
       Punktverluste von einer „sehr guten Leistung“. Die Mannschaft habe nach
       vorne gespielt. Bei einem 1:0 könne es aber immer passieren, dass noch der
       Ausgleich fällt. Trotzdem sei er stolz. Das war auch Freiburgs starker
       Torhüter Oliver Baumann.
       
       „Wir haben wahnsinnig gekämpft. Die Zuschauer haben uns nach vorne
       gepeitscht. Es ist schon witzig, wie sich das Spiel gedreht hat“, sagte der
       Keeper, der mit zahlreichen Paraden seine Mannschaft im Spiel gehalten
       hatte.
       
       Den Coup für den Außenseiter machte dann Nicolas Höfler perfekt, als der
       Youngster vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion in der
       86. Minute den überraschenden Ausgleichstreffer erzielte. Zuvor hatte unter
       den Augen von Bundestrainer Joachim Löw der Schweizer Nationalspieler
       Xherdan Shaqiri (33.) die Bayern in Führung gebracht.
       
       Damit liegen die Münchner zwar erst einmal vor dem großen Rivalen Borussia
       Dortmund, der aber am Wochenende wieder vorbeiziehen kann. Das Bayern-Spiel
       in Freiburg war wegen des Supercup-Endspiels gegen Europa-League-Gewinner
       Chelsea am Freitag in Prag vorverlegt worden.
       
       ## Bayern rotiert
       
       Im Hinblick auf die erste große Titel-Entscheidung der Saison ließ
       Guardiola auch kräftig rotieren. Gleich sieben neue Spieler beorderte der
       Spanier in die Startelf. Nur Bastian Schweinsteiger, Dante, Manuel Neuer
       und Mario Götze behielten ihren Stammplatz aus dem Nürnberg-Spiel am
       vergangenen Samstag (2:0). So saßen Kapitän Philipp Lahm, Franck Ribéry,
       Arjen Robben, Jérôme Boateng, Mario Mandzukic und David Alaba zunächst
       allesamt auf der Bank. Thiago Alcantara (Syndesmoseriss) fehlte wie sein
       spanischer Landsmann Javi Martinez (Adduktoren) verletzungsbedingt.
       
       So hatten die Münchner in Freiburg, wo sie letztmals vor über 17 Jahren ein
       Spiel verloren, ihre Probleme. Die Guardiola-Elf agierte weit weniger
       souverän wie gegen Nürnberg und erlaubte sich in der Anfangsphase einige
       Abspielfehler. Die erste Chance gehörte denn auch den engagiert spielenden
       Gastgebern, als Oliver Sorg mit einem 20-Meter-Schuss Nationalkeeper Neuer
       zu einer Parade zwang (12. Minute).
       
       ## Mehr Initiative
       
       Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Münchner mehr und mehr die
       Initiative und kamen auch zu ersten Gelegenheiten. Ein Distanzschuss von
       Toni Kroos (14.) und ein misslungener Heber von Claudio Pizarro (19.)
       fanden noch nicht ins Ziel. Das erledigte dann Shaqiri. Nach einer Flanke
       von Thomas Müller ließ Sorg den kleinen Schweizer außer Acht, sodass dieser
       unbedrängt zur Führung einschießen konnte. Kurz darauf tauchte Mario Götze
       gefährlich vor SC-Keeper Oliver Baumann auf, doch der Winkel war zu spitz
       (37.).
       
       Im zweiten Durchgang verwalteten die Bayern mit viel Ballbesitz, aber ohne
       die letzte Konsequenz ihre Führung, was sich beinahe schon nach einer
       Stunde rächte. Bei einem der wenigen Freiburger Konter traf Charles-Elie
       Laprévotte den Außenpfosten. Kurz darauf war für Götze in seinem zweiten
       Bayern-Spiel Schluss. Nach einer erneut unauffälligen Leistung wurde er
       gegen Lahm ausgewechselt.
       
       Von der Bank aus sah er dann, wie Kroos und Müller (74.) beste Chancen
       liegen ließen. Die Strafe folgte vier Minuten vor Schluss, als Höfler nach
       Flanke von Freis sein erstes Bundesliga-Tor erzielte. Zu allem Überfluss
       verletzte sich bei den Bayern Schweinsteiger noch am Sprunggelenk. Sein
       Einsatz am Freitag ist fraglich.
       
       28 Aug 2013
       
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