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       # taz.de -- Währungsverfall in Asien: Finanzmärkte stehen unter Druck
       
       > Viele Währungen in Schwellenländern leiden derzeit unter einem
       > Wertverfall. In Asien sind vor allem Indonesien und Indien betroffen.
       > Auch die Börsenkurse leiden.
       
   IMG Bild: Die Wechselkurse für die indische Rupie an der Tafel eines Geschäfts in New Delhi.
       
       FRANKFURT AM MAIN/MUMBAI dpa | Nach kurzer Stabilisierungsphase setzt sich
       der Wertverlust vieler asiatischer Währungen fort. Am härtesten traf es am
       Dienstag erneut die indonesische Rupiah. Sie fiel zum amerikanischen Dollar
       auf ein neues Vierjahrestief. Die zweitstärksten Verluste musste die
       indische Rupie hinnehmen, die mit 65,9 Rupien je Dollar auf ein neues
       Rekordtief sank. Der thailändische Bath und der malaysische Ringgit fielen
       auf neue dreijährige Tiefstände.
       
       Abwärts ging es auch wieder an den meisten asiatischen Börsen. Besonders
       starke Verluste verzeichnete der philippinische Aktienmarkt, der
       Börsenindex PSEi brach um knapp vier Prozent ein. Die indonesische Börse in
       Jakarta verlor mehr als drei Prozent, in Indien gab es Verluste von mehr
       als zwei Prozent.
       
       Auch Staatsanleihen vieler Länder gaben auf breiter Front nach, besonders
       ausgeprägt waren die Verluste in Indien, Indonesien und Thailand.
       
       Seit Wochen stehen die Finanzmärkte vieler Schwellenländer unter starkem
       Druck. Erst in den vergangenen Tagen hatte sich eine leichte Beruhigung
       angedeutet, der Sinkflug nimmt aber schon wieder Fahrt auf. Händler
       begründeten dies unter anderem mit der drohenden Militärintervention der
       USA in Syrien, die unter Investoren für große Verunsicherung sorge.
       
       Davon unabhängig leiden viele Schwellenländer – außerhalb Asiens
       insbesondere [1][lateinamerikanische Staaten wie Brasilien] – unter der
       näherrückenden geldpolitischen Wende in den USA. Die US-Notenbank Fed will
       ihre extrem expansive Geldpolitik noch in diesem Jahr etwas zurücknehmen.
       
       Die Aussicht auf eine geringere Geldschwemme veranlasst viele Investoren
       dazu, zuvor in die Schwellenländer geflossenes Kapital wieder abzuziehen.
       
       27 Aug 2013
       
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