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       # taz.de -- Vetrauter von Edward Snowden: Weitere Enthüllungen angekündigt
       
       > Der Fundus von Edward Snowden ist noch nicht erschöpft. Sein Vertrauter
       > Glenn Greenwald kündigt weitere Enthüllungen an – auch für Deutschland.
       
   IMG Bild: Von den USA verdammt, trotzdem bereit für neue Enthüllungen: Edward Snowden.
       
       BERLIN/NEW YORK dpa | Der Journalist Glenn Greenwald hat neue Enthüllungen
       aus dem Fundus des US-Whistleblowers Edward Snowden mit Bezug zu
       Deutschland in Aussicht gestellt.
       
       Mit Sicherheit würden viele weitere Dinge aufgedeckt, auch solche, an denen
       Deutschland beteiligt sei, sagte der „Guardian“-Journalist am Dienstag im
       ARD-„Morgenmagazin“. Zu weiteren Details äußerte er sich nicht. Auch wann
       die Enthüllungen zu erwarten sind, ließ der Snowden-Vertraute offen.
       
       Am Wochenende war bekanntgeworden, dass der umstrittene US-Geheimdienst NSA
       auch die Zentrale der Vereinten Nationen (UN) in New York ausgespäht hat.
       Die UN erklärten daraufhin, sie seien schon mehrfach über mutmaßliche
       NSA-Lauschangriffe informiert worden.
       
       „Wenn wir entsprechende Hinweise erhielten, haben wir uns an die
       maßgeblichen Stellen in Washington gewandt“, sagte UN-Sprecher Farhan Haq
       am Montagabend in New York. Im jüngsten Fall werde die Weltorganisation
       genauso vorgehen.
       
       Laut einem neuen Bericht von „Spiegel“-Online war die NSA im Sommer 2012 in
       die interne Videokonferenzanlage der UN-Zentrale eingedrungen und hatte
       deren Verschlüsselung geknackt.
       
       UN-Sprecher Haq erinnerte daran, dass die Arbeit diplomatischer
       Vertretungen, darunter auch der Vereinten Nationen und anderer
       internationaler Organisationen, rechtlich geschützt sei und unter anderem
       durch die Wiener Konvention für unantastbar erklärt wurde. „Deshalb wird
       von UN-Mitgliedsstaaten auch erwartet, dass sie sich daran halten“.
       
       Der „Spiegel“ schrieb am Montag, die NSA habe sich mit ihrem illegalen
       Zugang zum UN-Netz in einem geheimen Dokument gebrüstet. Durch den Zugang
       hätten die USA „eine dramatische Verbesserung der Daten aus
       Video-Telekonferenzen und die Fähigkeit, diesen Datenverkehr zu
       entschlüsseln“ gewonnen.
       
       ## Eine „skandalöse Verlogenheit“
       
       In knapp drei Wochen sei die Zahl der vom amerikanischen Geheimdienst
       entschlüsselten Kommunikationen von 12 auf 458 gestiegen, berichtete das
       Nachrichtenmagazin. In einem Fall habe die NSA zudem den chinesischen
       Geheimdienst dabei ertappt, ebenfalls zu spionieren.
       
       Der Vorsitzende der Sozialdemokraten im EU-Parlament, Hannes Swoboda,
       sprach sich nach den neuen Enthüllungen für eine neue Rahmenregelung zum
       Datenschutz mit den USA aus.
       
       Es sei eine „skandalöse Verlogenheit“, dass die USA Snowden verdammten,
       aber zu illegalen Methoden griffen, die in krassem Gegensatz zum
       diplomatischen Recht stünden, sagte der Österreicher Swoboda im
       „Morgenecho“ von WDR 5.
       
       27 Aug 2013
       
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