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       # taz.de -- Waldbrände in Kalifornien: Wind treibt Flammen voran
       
       > Das Feuer in Kaliforniens Sierra Nevada ist immer noch nicht unter
       > Kontrolle. Der Brand wütet inzwischen auch im berühmten Yosemite-Park.
       
   IMG Bild: Nur sieben Prozent des Brandes sollen unter Kontrolle sein.
       
       SAN FRANCISCO dpa | Die Feuerwehr kämpft im US-Bundesstaat Kalifornien
       weiter gegen den gewaltigen Waldbrand, der bereits mehr als 500
       Quadratkilometer Fläche vernichtet hat. Wetterexperten zufolge sollte der
       Wind am Montag zusätzlich auffrischen und damit die Ausbreitung der Flammen
       beschleunigen. Medienberichten zufolge sollen nur rund sieben Prozent des
       Brandes unter Kontrolle sein.
       
       Man gehe davon aus, dass sich das Feuer angesichts „extrem trockenen
       Brennstoffs und unwegsamen Geländes“ weiter ausbreite, sagte Meteorologe
       Drew Peterson der „Los Angeles Times“ (Sonntag). Die größte Herausforderung
       sei der Wind. „Aber wenn wir das bis Dienstag durchhalten, sieht es so aus,
       als ob die Bedingungen besser werden“, fügte Peterson hinzu.
       
       Unterstützt von Löschflugzeugen und Bulldozern waren nach Angaben des
       Forstamtes am Wochenende mehr als 2800 Feuerwehrleute im Einsatz. Mehr als
       4500 Gebäude - etwa Häuser und Schuppen - seien in Gefahr gewesen.
       
       Das Feuer bedroht auch die Strom- und Wasserversorgung des etwa 300
       Kilometer entfernten San Francisco. Im Yosemite-Park liegt ein großer
       Stausee, zwei damit verbundene Kraftwerke mussten laut „Los Angeles Times“
       am Samstag wegen Brandschäden abgeschaltet werden.
       
       San Francisco bezieht dem Sender „CBS“ zufolge große Teile seines
       Trinkwassers aus einem Reservoir, das wenige Meilen vom Feuer entfernt ist.
       Nach Behördenangaben sei die Wasserqualität aber bisher weiter gut, hieß
       es.
       
       Der Flächenbrand hatte am Freitag die nordwestlichen Ausläufer des
       beliebten Yosemite-Nationalparks erreicht, nachdem er am 17. August aus
       bislang ungeklärter Ursache im Stanislaus National Forest westlich des
       Yosemite-Parks ausgebrochen war.
       
       Der Yosemite ist ein bekanntes Touristenziel und einer der beliebtesten
       Parks in den USA. Förster versuchten, besonders die Bäume des Parks zu
       schützen, die nach Angaben der Zeitung zu den ältesten und größten
       Lebewesen der Erde gehören.
       
       „Alle Pflanzen und Bäume im Yosemite sind wichtig, aber die großen
       Mammutbäume sind unglaublich wichtig, sowohl für das, was sie sind, als
       auch als Symbole des Nationalparks“, sagte Parksprecher Scott Gediman der
       „LA Times“.
       
       26 Aug 2013
       
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