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       # taz.de -- Evangelische Kirche zum Thema Familie: Pluralismus unerwünscht
       
       > Das Familienpapier der Protestanten sorgt weiter für Kritik: Konservative
       > Pfarrer beklagen sich über die „Orientierungshilfe“.
       
   IMG Bild: In der Bibel seien „zärtliche Beziehungen zwischen Männern“ erwähnt, so die EKD-„Orientierungshilfe“
       
       BERLIN taz | In der Evangelischen Kirche formiert sich Widerstand gegen
       eine progressive „Orientierungshilfe“ zum Thema Familie. Pfarrer aus der
       badischen Kirche sammeln Unterschriften, mit denen die Evangelische Kirche
       in Deutschland (EKD) zum Zurückziehen des Papiers aufgefordert wird.
       
       In der „Orientierungshilfe“, die unter der Leitung der ehemaligen
       SPD-Familienministerin Christine Bergmann erarbeitet wurde, wird die
       „göttliche Stiftung“ der Ehe infrage gestellt und betont, dass auch andere
       Gemeinschaften wie Homopaare und Patchworkensembles gleichwertige Familien
       sein können.
       
       Der alte Familienbegriff entspreche „weder der Breite biblischer Tradition
       noch dem befreienden Handeln Jesu“, heißt es in dem Papier. Jesus habe etwa
       seinen Jünger Johannes und seine Mutter Maria zur Familie erklärt. Die
       Bibel spreche auch „von zärtlichen Beziehungen zwischen Männern“.
       
       Gegen das Papier wenden sich nun Geistliche aus Baden in einem offenen
       Brief an die EKD. Der Pfarrer Hans-Gerd Krabbe beklagt darin, dass der
       Familienbegriff „ins Beliebige aufgeweicht“ und „missbraucht“ würde. Die
       Orientierungshilfe solle eingestampft werden, fordert er.
       
       Die EKD wird den Konflikt auf ihrer Sitzung am 7. September besprechen.
       Eine Änderung des Textes hat EKD-Chef Nikolaus Schneider bisher abgelehnt.
       
       22 Aug 2013
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Heide Oestreich
       
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