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       # taz.de -- Regierungskrise in Italien: Berlusconi warnt vor Koalitionsbruch
       
       > Silvio Berlusconi will weiter in der Politik mitmischen. Vorsorglich
       > erinnert er daran, dass die Regierung Letta platzen könnte, sollte man
       > ihm das Senatorenamt nehmen.
       
   IMG Bild: Freiwillig will Berlusconi nicht gehen: Sonst krachts!
       
       ROM dpa | Der mögliche Ausschluss des rechtskräftig verurteilten Silvio
       Berlusconi aus dem Senat stellt Italiens Regierung vor eine Zerreißprobe.
       Berlusconi (76) warnte am Donnerstag, seine Minister könnten die
       Regierungskoalition verlassen, sollte der Senat ihn per Votum zwingen, sein
       Parlamentsmandat niederzulegen.
       
       „Man wird sagen, dass es meine Schuld ist, wenn die Minister meiner Partei
       abzutreten erwägen, weil deren von Millionen Italienern gewählter Führer
       juristisch massakriert wird“, sagte Berlusconi dem Magazin Tempi. Nach
       seiner [1][Verurteilung wegen Steuerbetrugs] muss der Senat im September
       darüber abstimmen, ob Berlusconi gehen muss.
       
       Ein langes Krisentreffen von Ministerpräsident Enrico Letta mit seinem
       Vize-Regierungschef Angelino Alfano aus Berlusconis Partei brachte
       keinerlei Annäherung. Sie stünden somit „einen Schritt vor dem Bruch“,
       meinte der rechtsliberale Mailänder Corriere della Sera am Donnerstag.
       
       Berlusconis Mitte-Rechts-Lager erwartet von dem linken Koalitionspartner PD
       (Demokratische Partei) ein Einlenken bei den Abstimmungen im Senat über
       einen Ausschluss des Ex-Regierungschefs. Alfano hält es für nicht
       hinnehmbar, dass Lettas Linke mit einem Votum im Senat Berlusconi die
       „politische Bewegungsfreiheit“ nimmt. Wiederholt hatte die Rechte in diesem
       Fall mit einem Ende der Regierung gedroht.
       
       Letta, Regierungschef einer großen Koalition, bekräftigte, er sei nicht
       erpressbar und akzeptiere kein Ultimatum. Versöhnliche Töne schlug am
       Donnerstag der PD-Fraktionsvize im Senat, Giorgio Tonini, an. Seine Partei
       werde den Fall Berlusconi in der Kammer durchaus ernsthaft „vertiefen“,
       Berlusconi müsse aber das dann folgende Votum auch annehmen, ohne mit
       Repressalien zu drohen, sagte Tonini.
       
       22 Aug 2013
       
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