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       # taz.de -- Experten gegen Integrationsministerium: Strukturen sollten aber anders sein
       
       > Christine Langenfeld vom Sachverständigenrat für Migration lehnt ein
       > Bundesministerium für Integration ab. Das Sozialministerium sei jedoch
       > gut geeignet.
       
   IMG Bild: Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) spricht in einer Kindertagesstätte in Hannover mit einer Mitarbeiterin.
       
       BERLIN dpa | Zuwanderungsexperten sprechen sich gegen ein
       Integrationsministerium auf Bundesebene aus. Vielmehr solle nach der
       Bundestagswahl das Thema beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales
       angesiedelt werden, schlägt der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen
       für Integration und Migration (SVR) vor.
       
       „Ein eigenes Bundesintegrationsministerium wäre ebenso wenig zielführend
       wie die Beibehaltung des Status quo, also der primären Zuständigkeit des
       Bundesministerium des Inneren“, sagte die Ratsvorsitzende Christine
       Langenfeld.
       
       Ein Bundesministerium hätte nur wenig Kompetenzen, da die Länder für einen
       Großteil der Integrationspolitik zuständig seien, beispielsweise in der
       Bildung. Außerdem seien die Erfahrungen im Ausland mit eigenen
       Integrationsministerien ernüchternd - diese seien oft wieder abgeschafft
       worden. Das Innenressort sei jedoch auch nicht optimal, da dies von
       sicherheitspolitischen Interessen geleitet sei.
       
       Das Arbeits- und Sozialministerium biete sich jedoch an, weil „die Arbeits-
       und Sozialpolitik als Querschnittsmaterie von zentraler Bedeutung für die
       Integration“ sei, sagte Langenfeld weiter.
       
       Die Forderung nach einem eigenen Zuwanderungsministerium auf Bundesebene
       wird immer wieder erhoben. Auch die Integrationsbeauftragte der
       Bundesregierung, [1][Maria Böhmer] (CDU), hatte dies in der Vergangenheit
       ins Spiel gebracht.
       
       21 Aug 2013
       
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