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       # taz.de -- Sieg gegen Braunschweig: Dortmund an der Tabellenspitze
       
       > Borussia Dortmund tat sich schwerer als erwartet. Doch das 2:1 gegen
       > Eintracht Braunschweig brachte dem BVB die Tabellenführung.
       
   IMG Bild: Keiner der Millionen-Stars sorgte für den Erfolg, sondern der 21-jährige Nachwuchsspieler Jonas Hofmann
       
       DORTMUND dpa | Ein Nobody stahl den BVB-Stars die Show. Jonas Hofmann hat
       Borussia Dortmund den besten Saisonstart seit zwölf Jahren und die
       Tabellenführung beschert. Der Mann aus der zweiten Reihe sorgte für das
       harterkämpfte 2:1 (0:0) gegen den kecken Aufsteiger Eintracht Braunschweig.
       Mit seinem Tor in der 75. Minute verzückte der erst eine Viertelstunde
       zuvor eingewechselte Hofmann am Sonntag die 80.200 Zuschauer in der
       Dortmunder Arena. Dann verwandelte Marco Reus (86.) den an Hofmann
       verschuldeten Foulelfmeter. Der Braunschweiger Anschlusstreffer durch Kevin
       Kratz (89.) war nur noch Ergebniskosmetik.
       
       „Ich soll einfach so wie im Training Gas geben und Spaß haben“, sagte
       Matchwinner Hofmann nach dem Spiel am Sky-Mikrofon über die Worte, die ihm
       BVB-Trainer Jürgen Klopp bei seiner Einwechslung mit auf dem Weg gegeben
       hatte.
       
       „Wir mussten alles abrufen. Wir können viel besser spielen, keine Frage.
       Aber an so einem Tag muss man bereit sein zu arbeiten. Ich bin wirklich
       zufrieden“, resümierte Klopp. Er hatte sich in früheren Mainzer Zeiten mit
       Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht das Zimmer geteilt. „Unsere
       eigenen Fehler sind von Dortmund sensationell ausgenutzt worden“, beklagte
       Lieberknecht.
       
       ## 100. Sieg
       
       Neben der Tabellenführung nach dem zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga
       konnte sich der BVB über weitere positive Zahlen freuen: Klopp, der seit
       seinem Amtsantritt 2008 noch nie beide Auftaktspiele gewinnen konnte,
       feierte seinen 100. Dortmunder Sieg. Es war zudem der erste Dortmunder
       Doppelsieg zum Bundesliga-Auftakt seit 2001.
       
       Der 26 Millionen Euro teure Neuzugang Henrich Mchitarjan stand erstmals in
       der BVB-Startelf und sollte im offensiven Mittelfeld Regie führen – das
       gelang aber kaum. Darüber hinaus gab auch Neuzugang Sokratis sein
       Startdebüt für den BVB in der Bundesliga, so dass in dem Griechen,
       Mchitarjan und Pierre-Emerick Aubameyang erstmals alle drei Neuzugänge von
       Beginn an auf dem Feld standen.
       
       Die sehr offensiv ausgerichtete Dortmunder bestimmten nach verhaltenem
       Start zunehmend den Spielverlauf, konnten daraus aber zunächst kein Kapital
       schlagen. Braunschweigs Abwehr stand tief und ließ keine Torchancen zu. Mit
       zunehmender Spielzeit wurde es stiller im Dortmunder Stadion.
       
       Gegen den kecken Aufsteiger fanden weder der beim 4:0-Auftaktsieg in
       Augsburg mit drei Toren noch so erfolgreiche Aubameyang noch Mchitarjan
       eine Bindung zum Spiel. Die erste wirkliche Torchance hatten dann die
       Gäste: Norman Theuerkaufs Schuss von der Strafraumgrenze flog nur knapp am
       Dortmunder Tor vorbei.
       
       ## Kaum Torchancen
       
       Für echte BVB-Torgefahr bedurfte es einer Standardsituation: Nuri Sahin
       setzte einen Freistoß nur Zentimeter über das Toreck. Schon lange hatte es
       in der in einer ersten Halbzeit nicht mehr so wenig Dortmunder Chancen im
       heimischen Stadion gegeben – trotz 63 Prozent Ballbesitz in der ersten
       Hälfte. Mchitarjan zeigte zwar gute Ansätze, konnte aber noch nicht Regie
       führen. Aubameyang blieb in einer ernüchternden BVB-Vorstellung blass.
       
       In der zweiten Hälfte agierte Dortmund wesentlich druckvoller und erspielte
       sich nun auch zunehmend Torchancen. Gegen Sahin, Sven Bender und
       Lewandowski hielt das Braunschweiger Bollwerk stand. Nach der Einwechslung
       von Reus nach einer Stunde hatten die Gastgeber fast Chancen im
       Minutentakt. Doch weder Lewandowski noch Mchitarjan konnten glasklare
       Torchancen nutzen – Braunschweigs Schlussmann Daniel Davari hielt das
       Unentschieden lange fest.
       
       Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff aber war Hofmann zur Stelle und
       verwandelte nach feinem Doppelpass mit Mats Hummels aus spitzem Winkel.
       Kurz vor Schluss holte der 21-Jährige dann auch noch einen Foulelfmeter
       heraus, den Reus sicher verwandelte. Das Braunschweiger 1:2 durch Kratz
       änderte nichts mehr.
       
       18 Aug 2013
       
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