# taz.de -- Filmfinanzierung durch Crowdfunding: Dollarregen für Spike Lee
> Der US-Regisseur hat über das Portal „Kickstarter“ mehr als eine Million
> Dollar an Spenden eingetrieben. Seinen Film über „Blutsucht“ kann er nun
> ohne großes Studio drehen.
IMG Bild: Spike Lee kann sich freuen: Dank Crowdfunding wird er sein neues Filmprojekt unabhängig finanzieren können.
LOS ANGELES dpa | Der amerikanische Regisseur Spike Lee („Inside Man“) hat
in knapp vier Wochen über eine Million Dollar an Spendengeldern für seinen
nächsten Film zusammengetrommelt. Die Sammelaktion über das Internetportal
„[1][Kickstarter]“ hatte der Regisseur am 21. Juli begonnen.
Am Freitag kletterte die Summe auf mehr als 1,3 Millionen Dollar. Mehr als
5000 Fans halfen dabei mit Spenden ab 5 Dollar aufwärts mit. Die Aktion ist
auf 30 Tage angelegt.
Auch Kollegen wie „Scrubs“-Star Zach Braff haben über das Spendenportal mit
Tausenden Unterstützern das nötige Geld für ihre Projekte besorgt.
Lee will mit den Einnahmen einen noch namenlosen Film über „Blutsucht“
finanzieren, allerdings sei es kein Vampirfilm sondern eine Art Love Story,
erklärte der Regisseur zuvor. Unabhängig von einem großen Hollywoodstudio
möchte er bereits Ende des Jahres mit den Dreharbeiten beginnen.
Geldgeber erhalten im Gegenzug – je nach Höhe der Spende – Autogramme,
Eintrittskarten zur Kinopremiere oder eine kleine Statistenrolle in dem
Film. Regisseur Steven Soderbergh („Side Effects – Tödliche
Nebenwirkungen“) und 27 weitere Spender zahlten den Höchstbetrag von 10.000
Dollar. Sie werden im Gegenzug von Lee zu einem gemeinsamen Dinner und
einem Besuch bei dem Basketball-Team New York Knicks eingeladen.
Als nächstes meldet sich Lee mit einem Remake des südkoreanischen Thrillers
„Oldboy“ auf der Leinwand zurück. Das Rachedrama mit Josh Brolin, Elizabeth
Olsen und Sharlto Copley läuft in den USA Ende Oktober an, in Deutschland
erst im Januar.
18 Aug 2013
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DIR [1] http://www.kickstarter.com/
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