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       # taz.de -- US-Finanzaufsicht beobachtet Bitcoin: „Wilder Westen für Drogenhändler“
       
       > Der oberste Finanzaufseher von New York fürchtet um die nationale
       > Sicherheit. Daher fordert er, virtuelle Währungen stärker zu regulieren.
       
   IMG Bild: Mantel der Anonymität? Code eines Bitcoin-Kontos.
       
       NEW YORK/BERLIN rtr/afp | Die New Yorker Finanzaufsicht erwägt angesichts
       mehrerer Betrugsfälle eine schärfere Regulierung von digitalen Währungen
       wie Bitcoin. Dies geht aus einer auf der Internetseite des Regulierers
       veröffentlichten [1][Notiz] hervor. Es gebe Fälle von „Drogenhandel,
       Geldwäsche, Waffengeschäften und Kinderpornographie“, die durch den Mantel
       der Anonymität, wie digitale Währungen ihn zur Verfügung stellen,
       vereinfacht worden sind, schreibt der New Yorker Chefaufseher für
       Finanzdienstleistungen, Benjamin Lawsky.
       
       Insidern zufolge haben 22 Unternehmen Vorladungen erhalten, darunter
       BitInstant, BitPay und Dwolla. Darin werden Informationen über Vorkehrungen
       gegen Geldwäsche, Verbraucherschutz und Investmentstrategien gefordert.
       
       „Wenn die virtuellen Währungen der Wilde Westen für Drogenhändler und
       andere Kriminelle bleiben, dann würde dies nicht nur unsere nationale
       Sicherheit gefährden, sondern auch die Existenz dieser virtuellen
       Währungsindustrie“, so Lawsky. Weiter warnte er davor, dass die für den
       Handel der Währung zuständigen Online-Börsen gegen die geltenden Regeln für
       Finanzdienstleister verstoßen könnten. Diese erfordern beispielsweise die
       regelmäßige Prüfung von Geschäftssicherheiten.
       
       Lawsky erklärte, der Staat habe zwar ein Interesse an Innovation im
       Finanzsektor. Er müsse aber sicherstellen, „dass Verbraucher und unsere
       nationale Sicherheit geschützt bleiben“.
       
       ## Wecheslkurs zu echtem Geld schwankt
       
       Im Mai waren die US-Behörden gegen den in Costa Rica ansässigen Anbieter
       Liberty Reserve [2][vorgegangen], dessen Digitalwährung LR den Angaben
       zufolge die Geldwäsche von sechs Milliarden Dollar (heute 4,5 Milliarden
       Euro) erlaubte. Kriminelle hätten ihre Finanzgeschäfte jenseits staatlicher
       Regulierung abwickeln können.
       
       Bitcoin ist 2009 von einem Entwickler mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto
       auf den Markt gebracht worden und gilt als bekannteste unter mehreren
       Online-Währungen. Die Internetwährung ist als Antwort auf die
       internationale Finanzkrise erfunden worden, um eine von Staaten,
       Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung in den
       Umlauf zu bringen.
       
       Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet, die maximale
       Geldmenge ist begrenzt. Nutzer können die Währung als virtuelle Guthaben
       erwerben. Der Wechselkurs zu echtem Geld wird täglich errechnet - und kann
       teils extrem schwanken. Es gibt einige Onlineshops, die Bitcoin als
       Zahlungsmittel akzeptieren.
       
       Es können maximal 21 Millionen Bitcoins im Umlauf sein. Bislang sind rund
       mehr als die Hälfte auch in Gebrauch. Ihr Gesamtwert wird auf mehr als 1,3
       Milliarden Dollar geschätzt. Im Schnitt kommt es täglich zu rund 50.000
       Transaktionen. Experten rechnen damit, dass innerhalb des laufenden
       Jahrzehnts fast alle Bitcoins in den Umlauf kommen.
       
       13 Aug 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.dfs.ny.gov/about/press2013/memo1308121.pdf
   DIR [2] /Geldwaesche-bei-Liberty-Reserve/!117110/
       
       ## TAGS
       
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