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       # taz.de -- USA verhandeln um Snowden: Keine Todesstrafe, keine Folter
       
       > Edward Snowden erwartet daheim ein faires Verfahren. Das zumindest
       > verspricht der US-amerikanische Justizminister seinem russischen
       > Amtskollegen.
       
   IMG Bild: Muss Versprechungen machen: US-Justizminister Eric Holder.
       
       WASHINGTON rtr | Der wegen Geheimnisverrats von den USA gesuchte ehemalige
       NSA-Mitarbeiter Edward Snowden würde nach Angaben von Justizminister Eric
       Holder nach seiner Auslieferung vor ein Zivilgericht gestellt und müsste
       nicht mit der Todesstrafe rechnen.
       
       In einem am Freitag veröffentlichten Brief an seinen russischen Kollegen
       schrieb Holden zudem, Snowden würde auch nicht gefoltert und könnte auf
       alle Rechte bauen, die das US-Zivilrecht biete.
       
       Snowden hatte Dokumente veröffentlicht, nach denen US-Geheimdienste eigene
       Bürger und Regierungen anderer Staaten in beispiellosem Umfang ausspähen.
       Die US-Regierung betrachtet Snowden als Verräter und jagt ihn.
       
       Seit etwa vier Wochen hält er sich im Transitbereich des Moskauer
       Flughafens Scheremetjewo auf, den er mangels gültiger Reisedokumente nicht
       verlassen kann. Snowden hat in mehreren lateinamerikanischen Ländern Asyl
       beantragt.
       
       Auch in Russland hat er um vorläufiges Asyl ersucht. Die USA verlangen von
       Russland seine Auslieferung, was die Regierung in Moskau aber am Freitag
       erneut ablehnte. Allerdings seien der russische Geheimdienst FSB und die
       US-Bundespolizei FBI wegen Snowden im Gespräch, sagte der Sprecher von
       Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, in Moskau. Putin selbst sei nicht
       daran beteiligt.
       
       26 Jul 2013
       
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