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       # taz.de -- Frauen Fußball-EM: Wieder unter den besten vier
       
       > Die deutschen Fußballfrauen kicken sich ins EM-Halbfinale. Jetzt steht
       > dem Titelverteidiger ein Spiel gegen die schwedischen Gastgeberinnen
       > bevor.
       
   IMG Bild: Erleichterung. Aber im nächsten Spiel sind sie keine Favoritinnen
       
       VÄXJÖ/GÖTEBORG dpa | Die Spielführerin war voll des Lobes. Nadine Angerer
       wertete den 1:0-Sieg gegen Italien und den Einzug ins Halbfinale der
       Fußball-Europameisterschaft in Schweden als bestandenen Charaktertest des
       jungen deutschen Frauen-Teams.
       
       „Die Mannschaft hat sich reingebissen und wahnsinnig Charakter gezeigt. Das
       war ein weiterer Schritt nach vorn“, befand die 34 Jahre alte Torhüterin,
       die gegen Italien dank einer starken Defensivleistung kaum geprüft wurde.
       „Jetzt freue ich mich total auf das Spiel gegen den Gastgeber vor
       ausverkauftem Haus. Da sind wir keine Favoriten.“
       
       Das findet auch Silvia Neid. „Wir haben nur zwei Torchancen zugelassen.
       Jetzt gehören wir mit der jungen Mannschaft wieder zu den besten Vier in
       Europa, klasse!“, lobte die Bundestrainerin, die aber auch eine weniger
       gute Botschaft verkraften musste. Celia Okoyino da Mbabi droht wegen einer
       Zerrung im Oberschenkel am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF und Eurosport) gegen den
       Gastgeber auszufallen.
       
       Die Schwedinnen erlaubten sich nur in ihrem EM-Auftaktmatch (1:1 gegen
       Dänemark) einen Durchhänger, danach kam die Tormaschinerie mit den eigenen
       Fans im Rücken richtig auf Touren. Inklusive des 4:0 im Viertelfinale gegen
       Island am Sonntag erzielte das Team von Trainerin Pia Sundhage schon 13
       Turniertore, fünf davon allein Starstürmerin Lotta Schelin (Olympique Lyon)
       als Führende der Torschützinnenliste.
       
       „Das ist wirklich eine von vorn bis hinten hervorragend besetzte
       Mannschaft. Ich habe schon viele Spiele von ihr hier gesehen. Vor allem
       verfügen sie in Schelin und Kosovare Asllani über tolle Stürmerinnen“,
       schwärmte Neid vom Halbfinal-Kontrahenten in Göteborg ohne sich schon
       vorher geschlagen zu geben. „Warum sollte meine junge Mannschaft Angst
       haben vor Schweden? Das braucht sie nicht.“
       
       ## Mit bester Laune ins Halbfinale
       
       Dass Laudehr (26.) aus dem Gewühl heraus den Siegtreffer erzielte, ist kein
       Zufall. Im Verlauf des Turniers kommt die 27 Jahre alte Weltmeisterin immer
       besser in Schwung. „Wem der Ball vor die Beine springt, ist scheißegal.
       Hauptsache er landet im Tor“, meinte Laudehr bestens gelaunt.
       
       Wegen der Live-Übertragung im ZDF muss sogar der große FC Bayern weichen,
       der sein Testspiel mit Trainer Pep Guardiola gegen dessen Ex-Club FC
       Barcelona zur Fernseh-Primetime austragen wollte. Nun aber genießen die
       Frauen Vorrang – selten genug. Der Triplesieger muss dafür schon um 18.30
       Uhr ran, weil auch diese Partie vom Zweiten gezeigt wird.
       
       22 Jul 2013
       
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