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       # taz.de -- Greenpeace-Aktion in Südfrankreich: Aktivisten besetzen Atomanlage
       
       > Sind französische AKW ausreichend gesichert? In Südfrankreich wollen
       > Greenpeace-Aktivisten das Gegenteil beweisen. Sie fordern das sofortige
       > Abschalten.
       
   IMG Bild: Risikoreaktor Tricastin: Für Greenpeace gehört das AKW zu den gefährlichsten Frankreichs
       
       PARIS dpa | Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind in die
       südfranzösische Nuklearanlage Tricastin eingedrungen. Die Atomkraftgegner
       entrollten dort am Montagmorgen ein Banner mit der Botschaft „Atomunfall in
       Tricastin - Ist François Hollande der Präsident der Katastrophe?“.
       
       Zudem wurden mit einem Lichtprojektor ein riesiger Riss und weitere
       Botschaften auf das Gebäude von Reaktor 1 projiziert. Greenpeace-Mitglieder
       seien unter anderen auf zwei Verladekräne an den Reaktoren 1 und 3 gelangt,
       teilten die Umweltschützer mit.
       
       Nach Angaben des Innenministeriums wurden bis zum Vormittag 21
       Greenpeace-Aktivisten festgenommen. Niemand sei in den
       Hochsicherheitsbereich der Anlage eingedrungen, hieß es. Die
       Sicherheitskräfte hätten die Situation zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle
       gehabt, sagte Sprecher Pierre-Henry Brandet. Laut Atomaufsichtsbehörde ASN
       beteiligten sich rund 30 Greenpeace-Aktivisten an der Aktion.
       
       Das Kernkraftwerk Tricastin mit seinen vier Druckwasserreaktoren mit je 900
       Megawatt Leistung ist seit Anfang der 80er Jahre in Betrieb. Es liegt rund
       150 nordwestlich von Marseille.
       
       Nach Einschätzung von Greenpeace, gehört Tricastin zu den fünf
       „gefährlichsten Atomanlagen“ Frankreichs. Sie sei wie die in Fessenheim an
       Grenze zu Deutschland „am schlechtesten gegen Naturkatastrophen oder
       terroristische Angriffe geschützt“, teilten die Umweltschützer zu der
       Aktion mit.
       
       Frankreich ist mit 58 Reaktoren bei der AKW-Zahl weltweit die Nummer zwei
       nach den USA. Präsident François Hollande will den Anteil des Atomstroms am
       Energiemix bis 2025 von derzeit rund drei Vierteln auf 50 Prozent
       zurückfahren und dafür unter anderem das AKW Fessenheim stilllegen.
       Umweltschützern geht das aber nicht weit genug.
       
       15 Jul 2013
       
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