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       # taz.de -- Potenzielle EU-Jobs für Juncker: Wie hoch hüpft der „Floh“?
       
       > In der Europäischen Union werden 2014 ein paar feine Pöstchen frei.
       > Vielleicht ist ja einer für „Mister Euro“ Jean-Claude Juncker dabei.
       
   IMG Bild: Jean-Claude Juncker guckt nach oben – und genau da will er hin.
       
       BRÜSSEL taz | Wird aus „Mister Euro“ ein „Mister EU“? In Brüssel wird schon
       eifrig über den nächsten Karrieresprung von Jean-Claude Juncker spekuliert.
       Dabei hat der dienstälteste Premierminister der Europäischen Union gerade
       seine Regierungsmehrheit verloren. Um sich erneut aufs Brüsseler Parkett
       wagen zu können, muss er erst einmal die vorzeitigen Neuwahlen in Luxemburg
       gewinnen.
       
       Sollte er sich dabei – vermutlich im Oktober – noch einmal durchsetzen,
       könnte der ehemalige Eurogruppenchef aber sogar nach den höchsten Ämtern in
       Europa greifen. EU-Kommissionspräsident, Ratspräsident, ständiger Chef der
       Eurogruppe: 2014 werden viele prestigeträchtige Ämter frei, die den „Floh“
       (einer von Junckers vielen Spitznamen) noch einmal zum Hüpfen bewegen
       könnten.
       
       Allerdings muss er erst mal zu Hause in Luxemburg für Ordnung sorgen – und
       potenzielle mächtige Gegner wie seine langjährige Weggefährtin Viviane
       Reding ausschalten. Die luxemburgische EU-Kommissarin strebt auch nach
       Höherem, am liebsten würde sie Kommissionschef José Manuel Barroso beerben.
       Und sie könnte sich Juncker in der Christlich Sozialen Volkspartei, der
       beide angehören, entgegenstellen.
       
       Ein weiterer Stolperstein könnte Deutschland sein. Denn zuletzt hat sich
       das Verhältnis zwischen den beiden Staaten deutlich abgekühlt. Juncker
       forderte einen weniger rigiden Sparkurs in den Euro-Krisenländern,
       Kanzlerin Merkel will das Bankgeheimnis in Luxemburg schleifen.
       
       Im Großherzogtum hat dies für erhebliche Irritationen gesorgt, Juncker
       klagte über preußische Arroganz. Aber vielleicht ist 2014 auch alles schon
       vergeben und vergessen.
       
       11 Jul 2013
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Eric Bonse
       
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