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       # taz.de -- Anschlag auf Nato-Partner in Afghanistan: Taliban-Angriffe nehmen zu
       
       > Bei einem Anschlag auf Nato-Partner in Kabul kamen mindestens 7 Menschen
       > ums Leben. Die Taliban greifen vermehrt an in letzter Zeit. Die Zahl der
       > Todesopfer steigt.
       
   IMG Bild: Rauchschaden über dem Nato-Stützpunkt in Kabul.
       
       KABUL afp/dpa | Bei einem Anschlag mit einer Autobombe und Schusswaffen auf
       einheimische NATO-Partner sind in der afghanischen Hauptstadt Kabul am
       Dienstag mindestens sieben Menschen getötet worden. Bei den Opfern handle
       es sich um vier nepalesische Wachleute, einen afghanischen Wachmann und
       zwei afghanische Zivilisten, teilte die Polizei mit. Mehrere weitere
       Menschen seien verletzt worden.
       
       Den Angaben zufolge steuerte ein Selbstmordattentäter einen mit Sprengstoff
       beladenen Lastwagen in einen Komplex, der von einer Zulieferfirma der in
       Afghanistan stationierten internationalen Truppen genutzt wird. Nach der
       Explosion lieferten sich demnach drei Kämpfer Schusswechsel mit Wachleuten.
       
       Die Zahl der tödlichen Anschläge in Afghanistan hatte in jüngster Zeit
       wieder zugenommen. Die afghanischen Sicherheitskräfte hätten im
       abgelaufenen afghanischen Kalendermonat bis zum 20. Juni 299 Tote zu
       beklagen gehabt, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Sedik Sedikki,
       in Kabul. Das sei ein Anstieg von 22 Prozent verglichen mit dem
       Vorjahreszeitraum. 618 Soldaten und Polizisten seien verwundet worden.
       
       Insgesamt wurden innerhalb eines Monats mehr als 1.200 Menschen getötet.
       753 Taliban-Kämpfer seien getötet und 305 gefangen genommen worden, sagte
       Sedikki. Auch 180 Zivilisten seien ums Leben gekommen. Nach Angaben des
       unabhängigen Internetdienstes [1][icasualties.org] wurden außerdem 24
       Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe Isaf bei Anschlägen und Angriffen
       Aufständischer getötet.
       
       Sedikki führte die gestiegene Zahl der getöteten afghanischen
       Sicherheitskräfte darauf zurück, dass diese zunehmend Verantwortung von der
       Isaf übernehmen. Der Nato-Kampfeinsatz soll Ende 2014 auslaufen.
       
       2 Jul 2013
       
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