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       # taz.de -- US-Einwanderungsreform: Wer drin ist, hat Glück gehabt
       
       > Der US-Senat will über zehn Millionen illegale Immigranten mit Papieren
       > ausstatten. Die Gesetzesvorlage sieht aber auch deutlich besser bewachte
       > Grenzen vor.
       
   IMG Bild: Gut geschützt: Grenze zwischen Arizona und Mexiko.
       
       WASHINGTON dpa | Der US-Senat hat am Donnerstag eine umfassende
       Einwanderungsreform gebilligt. Die Gesetzesvorlage sieht eine massive
       Verstärkung der Kontrollen an der Grenze zu Mexiko vor. Im Gegenzug sollen
       die meisten der etwa elf Millionen illegalen Immigranten in den USA nach
       einer Wartezeit von 13 Jahren die US-Staatsbürgerschaft erhalten können.
       
       Allerdings muss das republikanisch beherrschte Abgeordnetenhaus ebenfalls
       zustimmen, was als äußerst fraglich gilt. So war sogar offen, ob die
       größere Kongresskammer überhaupt über die Senatsvorlage in ihrer jetzigen
       Form abstimmen wird.
       
       Eine Reform der Einwanderungsgesetze, die Immigranten ohne
       Aufenthaltserlaubnis aus dem Schatten der Illegalität holen soll, gehört zu
       den wichtigsten innenpolitischen Vorhaben von Präsident Barack Obama. So
       begrüßte er das Senatsvotum am Donnerstag auch als einen „entscheidenden“
       Schritt nach vorn.
       
       Die Senatsvorlage basiert auf einem Kompromiss, den eine Gruppe von
       republikanischen und demokratischen Senatoren ausgearbeitet hatte. Der
       Stärkung der Grenzkontrollen wurde darin ausdrücklich Priorität eingeräumt.
       Das sollte konservativen Skeptikern die Zustimmung erleichtern. So fiel
       denn auch die Entscheidung im Senat mit 68 zu 32 Stimmen, 14 Republikaner
       schlugen sich auf die Seite der Demokraten.
       
       Die Vorlage sieht im Einzelnen eine Verdoppelung der Zahl der Grenzbeamten
       auf 40.000 vor. Außerdem soll der Sicherheitszaun an der Grenze um mehr als
       1.100 Kilometer verlängert werden. Um US-Staatsbürger zu werden, müssen
       illegale Immigranten Steuern und Gebühren nachzahlen.
       
       28 Jun 2013
       
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