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       # taz.de -- Suchmaschine profitiert von „Prism“: Nutzer „ducken“ sich im Netz
       
       > Die Suchmaschine Duckduckgo legt Wert auf die Privatsphäre ihrer Nutzer.
       > Seit den ersten Berichten um die NSA-Überwachung wird sie viel häufiger
       > genutzt.
       
   IMG Bild: Es sind viele mehr dabei: suchende Enten in der physischen Welt
       
       BERLIN taz | Die Kurve zeigt steil nach oben. Seit zwei Wochen [1][steigen
       die Abrufe] der alternativen Suchmaschine [2][Duckduckgo], die sich vor
       allem durch konsequenten Datenschutz auszeichnet. Auslöser war wohl die
       Berichterstattung über die weitverbreitete Telefon- und Internetüberwachung
       durch US-amerikanische und britische Geheimdienste. „Die Suchanfragen sind
       seit den Artikeln über Prism um 90 Prozent gestiegen“, sagte ein Sprecher
       der taz.
       
       Am 6. Juni hatte [3][der Guardian erstmals] über das Überwachungsprogramm
       „Prism“ der NSA berichtet. Seit Juni 2012 war die Zahl der Abrufe von 1,5
       Millionen am Tag auf 1,8 Millionen am 5. Juni gestiegen. Zwölf Tage später
       wurde die Website erstmals mehr als 3 Millionen mal genutzt. „Es hat 1.445
       Tage gedauert um eine Million Suchanfragen zu bekommen, 483 Tage um 2
       Millionen zu bekommen und dann nur 8 Tage für 3 Millionen“, schrieb [4][die
       Firma auf Twitter].
       
       Bei anderen datenschutzfreundlichen Suchmaschinen, scheint es dieses
       Wachstum dagegen [5][nicht gegeben] zu haben.
       
       Während Google viele Suchergebnisse nach dem vergangenen Surfverhalten der
       Nutzer sortiert, schließt Duckduckgo dies aus. Ebenso benutzt Duckduckgo
       keine Cookies auf dem Computer der Nutzer, die solche Daten speichern. Zwar
       gibt auch Duckduckgo Daten an Behörden heraus, [6][betont aber], Daten wie
       IP-Adressen oder Geräteinformationen seiner Nutzer nicht zu speichern –
       somit könnten sie auch nicht herausgegeben werden.
       
       Trotz des Wachstums kommt Duckduckgo bei weitem nicht an den Marktführer
       Google heran, der täglich mehr als 5 Milliarden Suchanfragen bearbeitet.
       Das Wachstum von Duckduckgo bestätigen auch andere Dienste, wie etwa die
       Internetdatenfirma „Alexa“. Allerdings [7][zeigt diese Statistik] auch,
       dass die Abrufe für Duckduckgo zum Beginn des Jahres stark abfielen. Die
       Abweichung der Alexa-Statistik von der eigenen wollte der
       Duckduckgo-Sprecher nicht kommentieren. (lrs)
       
       25 Jun 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://duckduckgo.com/traffic.html
   DIR [2] http://www.duckduckgo.com
   DIR [3] http://www.guardian.co.uk/world/2013/jun/06/nsa-phone-records-verizon-court-order
   DIR [4] http://twitter.com/duckduckgo/status/347025281170694144
   DIR [5] http://www.alexa.com/siteinfo/ixquick.com
   DIR [6] http://duckduckgo.com/privacy
   DIR [7] http://www.alexa.com/siteinfo/duckduckgo.com
       
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