URI: 
       # taz.de -- Polizeirazzien in Süddeutschland: Terror per Modellflieger
       
       > Zwei Männer tunesischer Herkunft sollen Anschläge mit Modellflugzeugen
       > geplant haben. Bei Durchsuchungen in mehreren Wohnungen gab es jedoch
       > keine Festnahmen.
       
   IMG Bild: Ein Modellflugzeug (Symbolfoto).
       
       BERLIN rtr/dpa | Wegen des Verdachts der Vorbereitung von
       Sprengstoffanschlägen mit Modellflugzeugen hat die Polizei am
       Dienstagmorgen Wohnungen in Baden-Württemberg und Bayern durchsucht. Auch
       in Sachsen und Belgien gab es Durchsuchungen.
       
       Ein Mann wurde in Fellbach bei Stuttgart in Handschellen abgeführt. Eine
       offizielle Festnahme habe es aber nicht gegeben, sagte die Sprecherin der
       Bundesanwaltschaft. Die Beamten stellten seit den frühen Morgenstunden
       unter anderem technisches Gerät sowie Unterlagen sicher.
       
       Die Ermittler verdächtigten zwei Beschuldigte, sich möglicherweise
       Gegenstände zum Bau von Modellflugzeugen beschafft zu haben, um damit
       Sprengstoffanschläge zu verüben. Bei den beiden Verdächtigen soll es sich
       um Männer tunesischer Herkunft handeln. Über Anschläge mit Modellflugzeugen
       war in Sicherheitskreisen in der Vergangenheit immer wieder spekuliert
       worden.
       
       Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt zudem gegen Bekannte der beiden
       Beschuldigten wegen des Verdachts der Geldwäsche. Die Behörden stimmten
       ihre Durchsuchungsaktionen daher miteinander ab. Nach Angaben des
       Landeskriminalamtes in Stuttgart waren bei der Aktion rund 90 Polizisten
       aus Baden-Württemberg und Bayern im Einsatz, darunter auch
       Spezialeinsatzkommandos. Schwerpunkt sei die Region Stuttgart gewesen.
       
       SWR und Bayerischer Rundfunk [1][berichteten], die Ermittler hätten
       Wohnungen in Stuttgart und Umgebung, im bayerischen Dachau und in München
       durchsucht. Zudem sei ein Internetanbieter in Sachsen betroffen. Die
       Bundesanwaltschaft habe bei den Razzien technisches Gerät und Unterlagen
       sichergestellt. Im Verfahren der Staatsanwaltschaft Stuttgart gehe es um
       mehrere Männer, die durch die Überweisung von Geldern aufgefallen seien.
       
       ## Unterstützung des Dschihad
       
       Bei ihnen bestehe der Verdacht der Geldwäsche zur Unterstützung des
       Dschihad, des Heiligen Krieges der Islamisten. Alle Beschuldigten seien
       tunesischer Herkunft. Da die Polizei in einigen Wohnungen Waffen befürchtet
       habe, seien Wohnungen im Raum Stuttgart und in München durch
       Spezialeinsatzkommandos gestürmt worden.
       
       In Frankreich hatte die Polizei Sicherheitskreisen zufolge bereits am
       Montag sechs Islamisten festgenommen. Sie würden verdächtigt, einer
       radikalen Zelle anzugehören und Anschläge in Frankreich geplant zu haben,
       hieß es. Die Verdächtigen im Alter zwischen 22 und 38 Jahren seien in Paris
       und Umgebung festgenommen worden.
       
       In Frankreich herrschen erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, seit französische
       Soldaten [2][im Januar in Mali einmarschierten] und dort den Kampf gegen
       radikal-islamische Rebellen aufnahmen.
       
       25 Jun 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://swr.de
   DIR [2] /!109623/
       
       ## TAGS
       
   DIR Drohnen
   DIR Sprengstoff
   DIR Terrorabwehr
   DIR Razzia
   DIR Datenspionage
   DIR Nagelbombe
   DIR Terrorismus
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Die Datenschnüffler vom BND: Inszenierte Sicherheit
       
       Auch der BND überwacht die internationale Kommunikation, vom Auftrag her
       ähnlich wie die US-Amerikaner. Doch wohl eher harm- und hilflos.
       
   DIR NSU-Anschlag in Köln: Bilder, die keiner sehen wollte
       
       Böhnhardt und Mundlos zündeten eine Bombe und wurden dabei gefilmt. Die
       Videos der Tat wurden nicht vollständig ausgewertet und Zeugen womöglich
       nicht befragt.
       
   DIR Prozess um Anschlagsdrohung beginnt: Terror Morgana
       
       Im Herbst 2010 bibbert Deutschland, weil Islamisten angeblich einen
       Anschlag planen. Nun steht ein Mann vor Gericht, der das mit einem Anruf
       auslöste.