URI: 
       # taz.de -- Britische Journalistin Sarah Harrison: Snowdens Reiseleiterin
       
       > Sarah Harrison ist eine der wenigen bekannten Wikileaks-Mitarbeiterinnen.
       > Nun reist sie als Beraterin von Edward Snowden durch die Welt.
       
   IMG Bild: „Mädchenhaft, lustig und intelligent“: Sarah Harrison vor der Botschaft Ecuadors in London
       
       Sarah Harrison düst momentan vermutlich mit Edward Snowden um die Welt.
       „Frau Harrison hat Herrn Snowden bei seiner Abreise aus Hongkong mutig
       unterstützt und begleitet ihn auf seinem Weg in die Sicherheit“, heißt es
       [1][auf der Internetplattform Wikileaks]. Das Profil der Journalistin wurde
       gerade erst am Sonntag aufgefrischt.
       
       Dort ist zu lesen, wofür sich die Britin einsetzt: für investigativen
       Journalismus, gegen Menschenrechtsverletzungen und die globale
       Überwachungsindustrie. Gavin MacFayden, Leiter des Centre for Investigative
       Journalism (CIJ), hat früher mit Sarah Harrison zusammengearbeitet. In
       einem großen Rechercheprojekt war sie als Praktikantin für ihn tätig. Worum
       genau es ging, kann er nicht erzählen: Eine „historische Analyse“ hat sie
       angefertigt. Ihre Arbeitsweise lobt er in den höchsten Tönen: „Sie ist eine
       wirklich harte Arbeiterin.“
       
       Was Harrison vorher getan, wo sie das journalistische Handwerk gelernt hat,
       davon weiß MacFayden nichts. Verlassen hat Harrison das Centre for
       Investigative Journalism, um für Wikileaks zu arbeiten. Seit mehr als zwei
       Jahren ist sie eine der engsten Beraterinnen Julian Assanges und für
       rechtliche Fragen bei Wikileaks zuständig.
       
       Neben MacFayden, der sie als „mädchenhaft, lustig und intelligent“
       beschreibt, hat Harrison auch auf Twitter Fans gefunden. Unter einem Video
       wird sie als „liebenswert“ beschrieben. „Ich denke ich habe mein Traumgirl
       gefunden“, twittert der Erste. Am Sonntag hatte Wikileaks ein [2][Video von
       Harrison] bei einer Pressekonferenz im Juli 2012 zur Veröffentlichung der
       „Syrien Dateien“ gepostet.
       
       ## Gute Kenntnisse
       
       Dass gerade Sarah Harrison mit Edward Snowden den Erdball bereist, kann
       MacFayden gut verstehen. „Sie hat gute Kenntnisse der ganzen legalen
       Probleme, denen jemand wie Snowden nun ausgesetzt ist“, ist er überzeugt.
       Überrascht über die neue Beschäftigung seines ehemaligen Schützlings ist
       der Direktor des CIJ trotzdem.
       
       Nach Kuba ist Edward Snowden nicht geflogen. Russland hat er aber
       vermutlich verlassen, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete. Je
       nachdem, wo der Whistleblower auftaucht, kann man auch auf seine
       Reisebegleitung hoffen.
       
       25 Jun 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://wikileaks.org/Profile-Sarah-Harrison.html
   DIR [2] http://www.youtube.com/watch?v=9rICDiQTE7I
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Mareen Ledebur
       
       ## TAGS
       
   DIR Prism
   DIR NSA
   DIR Schwerpunkt Überwachung
   DIR Wikileaks
   DIR Edward Snowden
   DIR Sarah Harrison
   DIR Edward Snowden
   DIR Julian Assange
   DIR USA
   DIR Edward Snowden
   DIR Edward Snowden
   DIR NSA
   DIR Edward Snowden
   DIR Dmitri Medwedew
   DIR Steffen Seibert
   DIR Russland
   DIR Edward Snowden
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Wikileaks-Mitarbeiterin in Berlin: In Deckung in Deutschland
       
       In Großbritannien und den USA sind Whistleblower und deren Vertraute nicht
       sicher. Viele von ihnen leben nun ausgerechnet in Berlin.
       
   DIR Lauschangriff in London: Ecuadorianische Botschaft verwanzt
       
       Ein Jahr nach der Aufnahme von Wikileaks-Gründer Assange wurde eine Wanze
       im Büro der Botschafterin entdeckt. Großbritannien soll bei der Aufklärung
       helfen.
       
   DIR Streit um Auslieferung von Snowden: USA spielen die Wirtschaftskarte
       
       US-Kongressabgeordnete drohen Ecuador. Sollte das Land dem
       Ex-Geheimdienstler Edward Snowden Asyl gewähren, könnte es
       Handelsprivilegien verlieren. Wann Ecuador entscheidet, ist unklar.
       
   DIR Kommentar Medien und Snowden: Gebt uns Popcorn!
       
       Für die Medien ist die Flucht Edward Snowdens ein spannender
       Hollywoodstreifen. Dabei sollten sie lieber eine Reihe von Fragen klären.
       
   DIR Snowden noch immer in Moskau: Ecuador heißt jetzt Transitbereich
       
       Der von den USA gesuchte Whistleblower Edward Snowden hält sich noch immer
       am Moskauer Flughafen auf. Das behauptet zumindest der russische Präsident
       Putin.
       
   DIR Edward Snowdens NSA-Enthüllungen: Alles war geplant
       
       Edward Snowden hat offenbar nicht zufällig die Überwachung durch die NSA
       enthüllt. Einer Zeitung sagte er, er habe genau dafür beim Geheimdienst
       angeheuert.
       
   DIR USA sucht Edward Snowden: Der „Verräter“ ist verschwunden
       
       Die US-Regierung erklärt Edward Snowdens Pass für ungültig und droht
       Ländern, die ihm helfen. Verschwunden ist er trotzdem.
       
   DIR USA sucht Edward Snowden: Lange Nase aus Moskau
       
       Moskau genießt die Verärgerung der USA über die mangelnde Kooperation. Die
       Beziehungen der beiden Länder sind ohnehin eher schlecht.
       
   DIR Britisches Spionageprogramm „Tempora“: Bundesregierung fragt nach
       
       Nach Bekanntwerden der Überwachung von Telefon- und Internetverbindungen
       wünscht Berlin nun Auskunft. Das Tempora-Programm sei bisher nicht bekannt
       gewesen.
       
   DIR NSA-Enthüller verschwunden: Wo steckt Edward Snowden?
       
       Whistleblower Snowden ist offenbar nicht in Russland aber auch nicht im
       Flieger nach Kuba. Möglicherweise hat er eine spätere Maschine bestiegen.
       
   DIR Kommentar Snowden auf der Flucht: Nur zweifelhafte Staaten helfen
       
       Edward Snowden erhält Unterstützung: von China, Russland, Ecuador. Das ist
       bedauerlich. Aber in liberalen Demokratien kann er sich leider nicht sicher
       fühlen.