# taz.de -- was fehlt ...: ... Anglizismen
> Denglisch war gestern. Der „Counter“ soll wieder „Schalter“ heißen. Die
> Innovationsmaschine „Deutsche Bahn“ will vom Sprachpanscher zum
> Sprachwächter werden ...
Die Deutsche Bahn (DB) ist immer für eine Überraschung gut. Vor einigen
Jahren verärgerte sie viele Zugreisende mit dem bundesweit plakatierten
Slogan „Genießen sie das Leben in vollen Zügen“. Nun der neueste Coup:
Anglizismen sollen „künftig noch stärker vermieden“ werden. Noch stärker?
Wow! 2007 wurde übrigens Hartmut Mehdorn, damaliger Herr der „Service
Points“, vom Verein Deutsche Sprache zum „Sprachpanscher des Jahres“
gewählt worden.
Die geplanten Änderungen sind gigantisch. „Handzettel“ statt „Flyer“,
„Schalter“ statt „Counter“ und vor allem: das große „Z“ verschwindet aus
ReiseZentrum (künftig „Reisezentrum“). Die in feinstem Denglisch benamste
„BahnCard“ behält ihren Namen natürlich. „Call-a-Bike“ soll „Call-a-Bike –
Das Mietrad-Angebot“ heißen. Das ist kurz, das ist knackig. Das ist
Vermeidung-von-Anglizismen-Marketing „at it's best“. Auch der ICE
(Intercity-Express) soll seinen Namen behalten. Schade.
„Zwischen-Stadt-Schnellzug“ klingt doch toll. (pl, taz)
23 Jun 2013
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