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       # taz.de -- Niedersächsischer Ex-CDU-Innenminister: Schünemann will Landrat werden
       
       > Uwe Schünemann findet, er habe genug privatisiert. Jetzt will er sich auf
       > kommunaler Ebene betätigen und strebt das Amt des Landrats von
       > Hameln-Pyrmont an.
       
   IMG Bild: Uwe Schünemann will näher ans operative Geschäft.
       
       HAMELN dpa | Nach dem Verlust von Ministeramt und Landtagsmandat strebt Uwe
       Schünemann (CDU) jetzt eine neue Aufgabe an. Er will als Nachfolger des
       ermordeten Rüdiger Butte (SPD) Landrat von Hameln-Pyrmont werden. „Nach
       vier Monaten Familienphase reizt es, wieder einzusteigen und Politik zu
       machen“, sagte Schünemann (48) am Dienstag. „Ich glaube dass mir die Arbeit
       als Landrat großen Spaß machen würde.“ Als Landrat sei man „am operativen
       Geschäft" noch näher dran als ein Minister.
       
       Der CDU-Kreisvorstand hatte den früheren niedersächsischen Innenminister am
       Montagabend als Kandidaten vorgeschlagen – „mit großer Mehrheit“, teilte
       die CDU Hameln auf ihrer [1][Internetseite] mit. Mit seiner langjährigen
       Erfahrung aus seinen kommunalpolitischen Ämtern in Holzminden und als
       Minister bringe Schünemann beste Voraussetzungen für die neue
       Herausforderung mit.
       
       Während Schünemann in Hannover am schwarz-gelben Kabinettstisch saß, sorgte
       er durch seine besonders rigide Asylpolitik für bundesweite Schlagzeilen.
       Bei der Landtagswahl im Januar hatt er sein Direktmandat im Landkreis
       Holzminden an die SPD-Kandidatin Sabine Tippelt verloren. Da die CDU keine
       Mandate über die Landesliste vergeben konnte, schied er nach 18 Jahren aus
       dem Niedersächsischen Landtag aus.
       
       Die SPD hatte bereits Ende Mai Tjark Bartels (44) als ihren Kandidaten für
       das Landratsamt im Kreis Hameln-Pyrmont vorgeschlagen. Der Bürgermeister
       von Wedemark sei „der ideale Mann“ für die Landrats-Position, sagte die
       Unterbezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Gabriele Lösekrug-Möller.
       
       Auch die Unabhängigen schicken einen Bewerber ins Rennen. Bei den Grünen
       sind die Überlegungen zu einem eigenen Kandidaten noch nicht abgeschlossen.
       
       Ein möglicher gemeinsamer Kandidat aller Parteien hätte der parteilose
       Erste Kreisrat und amtierende Verwaltungschef Carsten Vetter sein können,
       sagte Lösekrug-Möller. Dieser wolle jedoch lieber seine derzeitige Funktion
       weiter ausüben.
       
       In Hameln-Pyrmont muss ein Nachfolger für den am 26. April ermordeten
       Landrat Rüdiger Butte gefunden werden. Als Wahltermin ist der 22. September
       im Gespräch. Dann findet auch die Bundestagswahl statt.
       
       11 Jun 2013
       
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