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       # taz.de -- Volksbanken und Agrarrohstoffe: Keine Nachfrage für Spekulation
       
       > Laut einem Medienbericht wollen die Banken den Handel mit
       > Agrarwertpapieren einstellen. Grund sei das mangelnde Kundeninteresse an
       > den Angeboten.
       
   IMG Bild: Pflügen, säen, spekulieren – der moderne Nahrungsmittelkreislauf.
       
       FRANKFURT rtr | Die DZ Bank verzichtet einem Medienbericht zufolge künftig
       auf Spekulationsgeschäfte mit Nahrungsmitteln. Die DZ Bank,
       Dachorganisation von 900 Volks- und Raiffeisenbanken, und ihre Fondstochter
       Union Investment ziehen sich komplett aus dem Geschäft mit Spekulationen
       auf Agrarrohstoffen zurück, wie [1][Spiegel Online] unter Verweis auf einen
       Brief der DZ Bank an die Verbraucherorganisation Foodwatch berichtete.
       
       In dem Schreiben, das Spiegel Online vorliege, spreche sich
       DZ-Bank-Vorstand Lars Hille außerdem für eine strengere Regulierung der
       Agrarrohstoffmärkte aus. In dem Brief mache die DZ Bank deutlich, dass es
       „derzeit keine Nachfrage nach solchen Produkten“ gebe. Die Bank werde daher
       Wertpapiere auf Basis von Agrarrohstoffen 2013 auslaufen lassen.
       
       Nachfolgeprodukte würden nicht emittiert, auch würden keine Agrarderivate
       anderer Banken gekauft. Auch für die Fonds von Union Investment gelte ein
       absoluter Verzicht auf Produkte, die Agrarrohstoffpreise abbilden.
       
       Die Deutsche Bank hält dagegen am Geschäft mit Nahrungsmittelspekulationen
       fest. Das Management von Deutschlands größtem Bankhaus sieht anders als
       Verbraucherschützer-Organisationen wie Foodwatch keinen Zusammenhang dieser
       Geschäfte mit starken Preisschwankungen an den Agrarmärkten und dem Hunger
       in der Welt. Auch der Versicherer Allianz hält an dem Geschäft fest.
       
       27 May 2013
       
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   DIR [1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volksbanken-steigen-aus-nahrungsmittelspekulation-aus-a-901672.html
       
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