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       # taz.de -- Tornado in Oklahoma: Schneise der Verwüstung
       
       > Ein Tornado hat eine drei Kilometer breite Schneise in Oklahoma
       > hinterlassen. Zwei Schulen und ein Krankenhaus liegen in Trümmern.
       > Vermutlich starben 24 Menschen.
       
   IMG Bild: Zertrümmerte Autos vor dem verwüsteten Hospital in Moore.
       
       MOORE rtr | Bei einem verheerenden Tornado im US-Bundesstaat Oklahoma sind
       nach Behördenangaben mindestens 24 Menschen umgekommen, darunter sieben
       Kinder. Der Wirbelsturm war am Montag Nachmittag mit Windgeschwindigkeiten
       von bis zu 320 Kilometern pro Stunde über den Ort Moore hinweggefegt.
       
       Er hinterließ eine rund drei Kilometer breite Schneise der Verwüstung in
       dem Vorort von Oklahoma City, der schon 1999 durch einen Tornado schwer
       getroffen worden war. Präsident Barack Obama rief den Notstand aus und
       ordnete Hilfe des Bundes an. In der Nacht zum Dienstag suchten
       Rettungsmannschaften in den Trümmern nach Überlebenden der bislang
       zweitschlimmsten Tornado-Katastrophe der USA.
       
       Die Meteorologen gaben am Montag um 14.45 Uhr (21.45 Uhr MESZ) die
       Tornado-Warnung für Moore heraus, 16 Minuten, bevor der Wirbelsturm auf den
       Ort traf. Diese Vorwarnzeit seit doppelt so lang gewesen wie bei einer
       durchschnittlichen Unwetterwarnung, sagte Keli Pirtle von der örtlichen
       Unwetterzentrale. Dennoch kam sie für viele zu spät.
       
       Zwei Grundschulen, das Krankenhaus und zahllose Wohnhäuser wurden durch den
       Wirbelsturm dem Erdboden gleichgemacht. Autos wurden wie Spielzeug durch
       die Luft gewirbelt, Strommasten und Straßenschilder knickten wie
       Streichhölzer um. „Die ganze Stadt gleicht einem Trümmerfeld“, sagte
       Bürgermeister Glenn Lewis dem Sender NBC.
       
       ## Verwirrung über Opferzahlen
       
       In Medien- und Agenturberichten über das Unglück (auch auf taz.de) war in
       Berufung auf Behördenangaben zwischenzeitlich von deutlich höheren
       Opferzahlen die Rede, erst war von 51, dann sogar von 91 Menschen die Rede.
       Am Nachmittag europäischer Zeit wurde die Zahl der Toten dann auf 24
       reduziert. Eine Sprecherin erklärte, offenbar wurden Tote doppelt gezählt.
       
       Besonders schlimm getroffen wurde die Plaza-Towers-Grundschule.
       Rettungsmannschaften suchten in einem Wettlauf mit der Zeit unter den
       Trümmern nach Überlebenden, da weitere Wirbelstürme für die Region
       vorhergesagt waren.
       
       Sie habe nach den Sturmwarnungen in einem Wandschrank Schutz gesucht,
       berichtete die 48-jährige Ninia Lay vor dem Norman Regional Hospital. „Ich
       hörte etwas auf mich zu rasen, das wie ein Zug klang“, schilderte sie ihre
       Erlebnisse. Das Gebäude sei dem Erdboden gleichgemacht worden, und sie habe
       zwei Stunden unter den Trümmern gelegen, bevor ihr Ehemann und Helfer sie
       retten konnten, nachdem sie über Handy um Hilfe gerufen habe.
       
       Ihre siebenjährige Tochter Catherine habe die Katastrophe in der zerstörten
       Plaza Towers Grundschule mit einigen Schnittwunden und Schrammen überlebt.
       Sie hatte mit Klassenkameraden und Lehrern auf einer Toilette Schutz
       gesucht.
       
       21 May 2013
       
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