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       # taz.de -- Human Rights Watch: Folter in syrischen Gefängnissen
       
       > In Syrien sind Beweise für Folterungen durch das Assad-Regime
       > aufgetaucht. Die Opposition macht die Regierung für ein Massaker in Homs
       > verantworlich.
       
   IMG Bild: Nach einem Bombenanschlag in Homs
       
       BEIRUT afp | Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW)
       verfügt nach eigenen Angaben über Beweise für die Folter von Gefangenen in
       der nordsyrischen Stadt Raka.
       
       Wie die Organisation am Freitag mitteilte, stieß ein HRW-Team in Gebäuden
       der Sicherheitsdienste der syrischen Regierung auf Unterlagen und
       Folterwerkzeuge, die Beschreibungen von ehemaligen Häftlingen seit dem
       Beginn des Aufstands in Syrien im März 2011 entsprächen. Die Aufständischen
       hatten Raka im März dieses Jahres als erste syrische Provinzhauptstadt
       erobert.
       
       Unter den Folterinstrumenten befand sich den Angaben zufolge eine
       „Fliegender Teppich“ genannte Vorrichtung zur Streckung oder Biegung von
       Gliedmaßen. Ein 24-jähriger ehemaliger Gefangener berichtete HRW, er und
       sein Bruder seien abwechselnd mit Stromstößen gefoltert worden. Die Täter
       hätten ihn die Schreie des Bruders hören lassen, um ihn dazu zu bringen,
       die Namen von Mitdemonstranten preiszugeben.
       
       Die in der Syrischen Nationalen Koalition zusammengeschlossenen Gegner von
       Präsident Baschar al-Assad berichteten unterdessen, Regierungskräfte hätten
       in der Ortschaft Chirbet Suda in der Provinz Homs ein Massaker verübt. In
       einer Erklärung der in der Türkei ansässigen Organisation hieß es, die
       Angreifer hätten mindestens 18 Menschen erschossen oder erstochen. Es sei
       zu befürchten, dass die Assad-Truppen weitere Blutbäder anrichten würden.
       
       Seit März 2011 sind laut der den Rebellen nahe stehenden Syrischen
       Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 94.000 Menschen in Syrien
       getötet worden. Die Vereinten Nationen nennen bisher eine Zahl von mehr als
       70.000 Todesopfern.
       
       17 May 2013
       
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