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       # taz.de -- Syrien-Resolution verabschiedet: Zahnloser Beschluss gegen Assad
       
       > Die UN-Vollversammlung hat eine Syrien-Resolution verabschiedet. Das
       > Assad-Regime wird gerügt – der Beschluss ist allerdings nicht bindend.
       
   IMG Bild: Glückliche Kinder: Ein Foto der staatlichen Presseagentur Sana
       
       NEW YORK ap | Die UN-Vollversammlung hat mehrheitlich für eine neue
       Syrien-Resolution gestimmt, die zum politischen Wandel in dem
       Bürgerkriegsland aufruft. In dem Papier wird die Regierung von Präsident
       Baschar al-Assad für den zunehmenden Einsatz schwerer Waffen scharf
       verurteilt. Der Beschluss vom Mittwoch ist nicht bindend. Auch deswegen
       drang der britische Premierminister David Cameron auf eine neue
       Syrien-Konferenz.
       
       Die Resolution war von arabischen Staaten unter Führung Katars eingebracht
       worden. Syriens Verbündeter Russland plädierte allerdings für Ablehnung.
       Deshalb fiel die Zustimmung auch weniger breit aus als noch bei der vorigen
       Syrien-Resolution der Vollversammlung im vergangenen August. Diesmal
       stimmten 107 Staaten für die Resolution, zwölf votierten dagegen, 59
       enthielten sich.
       
       Unter anderem werden in dem Papier „grobe Verletzungen der Menschenrechte“
       durch Syrien verurteilt. Argentinien forderte von Katar vergeblich eine
       Abschwächung der Formulierungen, mit denen Unterstützung für die Opposition
       signalisiert wird. So wird die Gründung des Syrischen Nationalrats
       ausdrücklich begrüßt.
       
       Cameron forderte eine neue Syrien-Konferenz. Es sei dringend notwendig, die
       Regierung und die Opposition zusammen an einen Tisch zu bringen, um eine
       Übergangsregierung zu schaffen, die von allen Seiten unterstützt werden
       könne, sagte er am Mittwochabend, nachdem er sich mit Vertretern der
       Vereinten Nationen getroffen hatte.
       
       Der britische Premierminister bekräftige, dass seine Regierung noch keine
       Entscheidung getroffen habe, ob man die Rebellen mit Waffen unterstütze. Es
       sei aber wichtig, sich mit der Opposition zu beschäftigen. „Wenn wir uns
       nicht mit der Opposition beschäftigen, dann dürfen wir uns nicht wundern,
       wenn extremistische Strömungen an Kraft gewinnen – und das ist nicht das,
       was wir wollen“, sagte Cameron.
       
       16 May 2013
       
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