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       # taz.de -- Aachener Friedenspreis: „Schulen ohne Bundeswehr“ geehrt
       
       > Hausverbot für die Bundeswehr. Den ersten Schulen, die sich gegen Besuche
       > der Truppe aussprachen, wurde stellvertretend der Aachener Friedenspreis
       > verliehen.
       
   IMG Bild: Zapfenstreich ja, Schulbesuch nicht: Bundeswehr.
       
       AACHEN dpa | Der [1][Aachener Friedenspreis 2013] geht an drei Schulen, die
       der Bundeswehr Werbeveranstaltungen und Auftritte im Unterricht untersagen.
       Die drei Schulen in Düsseldorf, Berlin und Offenbach seien die ersten
       gewesen, die angesichts der verstärkten Werbung der Bundeswehr
       entsprechende Schulkonferenzbeschlüsse gefasst hätten, teilte der
       Friedenspreis-Verein am Mittwoch in Aachen mit. Internationaler Preisträger
       sei die Schule Dohuk im Nordirak, die Kinder aller Ethnien und Religionen
       unterrichte.
       
       Durch Kooperationsvereinbarungen mit acht Bundesländern habe die Bundeswehr
       einen leichteren Zugang zu Schulen. „Offiziell werden die Auftritte
       legitimiert als Unterrichtsbeitrag zur Sicherheitspolitik“, sagte
       Vorstandsmitglied Lea Heuser. Tatsächlich seien das oft getarnte
       Werbeveranstaltungen mit Jugendoffizieren, die das Soldatenhandwerk als
       Abenteuerurlaub präsentierten. Die drei Schulen würden stellvertretend für
       alle andere ausgezeichnet, die ihrem Beispiel gefolgt sind.
       
       In dem Beschluss der Käthe-Kollwitz-Schule (Offenbach) heißt es unter
       anderem: „Wir wollen nicht, dass unsere Schülerinnen und Schüler für einen
       Krieg gegen andere Völker rekrutiert werden. Und wir wollen auch nicht,
       dass sich die Bundeswehr als friedensschaffende Kraft anpreisen kann.“
       Weitere Preisträger bei der Verleihung am Antikriegstag, dem 1. September,
       sind die Hulda-Pankok-Gesamtschule (Düsseldorf) und das
       Robert-Blum-Gymnasium (Berlin).
       
       Im [2][Jahresbericht 2011 der Jugendoffiziere] heißt es dagegen, dass diese
       den Auftrag haben, über Sicherheitspolitik zu informieren. „Sie betreiben
       keine Personalwerbung“, wird betont.
       
       Die Dohuk-Schule in Kurdistan will mit Schülern aller Ethnien und
       Religionen die gesellschaftlichen Gräben durch Kriege und Gewalt
       überwinden. Alle Kinder lernen gemeinsam mit dem Schwerpunkt auf
       Fremdsprachen und Völkerverständigung. Mit dem Aachener Friedenspreis
       werden Menschen ausgezeichnet, die sich vorbildlich „von unten“ für Frieden
       einsetzen.
       
       8 May 2013
       
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   DIR [1] http://www.aachener-friedenspreis.de/preistraeger/archiv/jahr-2013.html
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