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       # taz.de -- Adobe mit Abomodell: Photoshop in der Cloud
       
       > Auch Softwarehersteller Adobe verabschiedet sich von Desktopversionen
       > seiner Programme. Sie sollen zukünftig nur noch mit Linzenzabos angeboten
       > werden.
       
   IMG Bild: Adobe: am Hauptquartier in Stein gehauen, in Zukunft im Abo in der Cloud.
       
       LOS ANGELES dpa | Der Software-Hersteller Adobe macht den radikalen
       Schritt: Die Kreativ-Programme wie Photoshop werden [1][künftig nur noch im
       Abo-Modell] statt als Verkaufsversion weiterentwickelt. Das aktuelle
       Programm-Bündel Creative Suite 6 werde zwar weiter verkauft – aber eine
       neue Version sei nicht geplant, teilte Adobe am Montag mit. Das Unternehmen
       betreibt bereits seit mehr als einem Jahr die Abo-Versionen unter der Marke
       Creative Cloud, die stetig Kunden gewannen.
       
       Mit dem neuen Modell geht Adobe zum einen auf den Trend zum Cloud-Computing
       ein, bei dem Daten und Programme aus dem Netz laufen. Zum anderen wird auch
       der Fluss der Erlöse stabiler. Nicht zuletzt werden die nicht lizensierte
       Kopien damit erschwert. Adobe bietet neben dem Bildbearbeitungs-Programm
       Photoshop unter anderem auch Software für das Design von Websites
       (Dreamweaver), die Arbeit mit Videos (Premiere) oder das Layout von
       Publikationen (Indesign) an.
       
       Die bisherigen Einnahmen aus den Abo-Gebühren machten zuletzt nur gut ein
       Fünftel der Adobe-Erlöse von insgesamt rund einer Milliarde Dollar pro
       Vierteljahr aus. Zugleich stieg die Nutzer-Zahl bei den Cloud-Angeboten in
       dem Anfang März abgeschlossenen Geschäftsquartal um 153 000 auf 479 000
       Dollar. Adobe warnt, dass die hohen Kosten in der Umbau-Phase zunächst
       einmal die Gewinne drücken werden. Bis Herbst 2015 will Adobe vier
       Millionen Abo-Kunden haben.
       
       Auch andere Software-Anbieter setzen verstärkt auf Cloud-Dienste. So
       vertreibt Microsoft seine Büroprogramme unter dem Namen Office 365 auch im
       Abo-Modell. Allerdings geht der Windows-Riese nicht so weit, die
       Kaufversionen aufs Abstellgleis zu schieben. Auch bei Adobe wird es
       allerdings vor allem auf Verbraucher ausgerichtete Produkte wie die
       Bildbearbeitungs-Software Lightroom und Photoshop Elements, das
       Videoprogramm Premiere Elements sowie die PDF-Software Acrobat auch
       weiterhin separat zum Kaufen außerhalb der Creative Cloud geben.
       
       Teil der Neuerfindung von Adobe sind auch die ersten eigenen Geräte des
       Software-Spezialisten. Es sind ein vernetzter Stift für die Eingabe auf
       Touchscreens mit dem Namen „Project Mighty“ sowie ein digitales Lineal mit
       der leicht ironischen Bezeichnung „Napoleon Ruler“. Zugleich wird das
       Grafik-Programm Fireworks ganz eingestellt.
       
       7 May 2013
       
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