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       # taz.de -- Bildungsreform in Mexiko: Lehrer stürmen Parteibüros
       
       > Laut einer Bildungsreform sollen die Leistungen von Lehrern in Mexiko nun
       > überprüft werden. Nach der Billigung durch den Kongress machten Lehrer
       > ihrer Wut Luft.
       
   IMG Bild: Wütende Lehrer in Guerrero
       
       MEXIKO-STADT dpa | Aus Protest gegen eine Bildungsreform haben am Mittwoch
       im westmexikanischen Bundesstaat Guerrero Lehrer die Büros aller großen
       Parteien angegriffen. In der Stadt Chilpancingo attackierten sie zunächst
       die regionalen Zentralen der Opposition. Im Fernsehen war zu sehen, wie
       vermummte Demonstranten die Fenster der Büros der konservativen Partei PAN,
       der linken Partei PRD und der sogenannten Bürgerbewegung einschlugen und
       die Wände besprühten.
       
       Später stürmten sie auch die örtliche Zentrale der Regierungspartei PRI von
       Präsident Enrique Peña Nieto und steckten Möbel in Brand. Beamte der
       Bereitschaftspolizei umstellten das örtliche Parlamentsgebäude, gingen
       allerdings nicht gegen die Randalierer vor.
       
       Am Tag zuvor hatte der Kongress des Bundesstaats eine umstrittene
       Bildungsreform verabschiedet. Sie sieht unter anderem eine regelmäßige
       Überprüfung der Leistung der Lehrer vor. Zudem sollen die Posten künftig
       nicht mehr vererbt werden dürfen.
       
       Die Lehrer in der Region protestieren seit Wochen gegen die
       Gesetzesänderung. Zuletzt blockierten sie mehrfach eine Autobahn zwischen
       Mexiko-Stadt und Acapulco an der Pazifikküste und lieferten sich
       Auseinandersetzungen mit der Polizei. Zeitweise hatten sich bewaffnete
       Bürgerwehren dem Protest der Lehrer angeschlossen.
       
       Ebenfalls am Mittwoch stürmten vermummte Studenten die Universität UAM in
       der Hauptstadt und erklärten sich solidarisch mit ihren Kommilitonen der
       Hochschule UNAM, die dort seit Samstag den Verwaltungstrakt besetzt halten.
       Sie fordern unter anderem die Wiederaufnahme von Studenten, die wegen
       anderer Ausschreitungen exmatrikuliert worden waren.
       
       25 Apr 2013
       
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