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       # taz.de -- Gewalt in Nigeria: Mindestens 19 Menschen getötet
       
       > Schon länger streiten sich Volksgruppen im Bundesstaat Kaduna um Land.
       > Jetzt eskalierte der Konflikt. Drei Dörfer wurden attackiert, 4.500
       > Menschen sind auf der Flucht.
       
   IMG Bild: Schon früher Schauplatz von Gewalt: Nach einem Bombenanschlag im Bundesstaat Kaduna im Dezember 2011.
       
       KANO afp | Bei Gewalt zwischen Volksgruppen im westafrikanischen Nigeria
       sind nach Behördenangaben zahlreiche Menschen getötet und tausende weitere
       vertrieben worden. Im Bundesstaat Kaduna seien in der Nacht zum Sonntag
       mindestens 19 Menschen, darunter Frauen und Kinder, von Bewaffneten getötet
       worden, sagte der örtliche Behördenvertreter Kumai Badu der
       Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.
       
       Ziel seien drei Dörfer im Bezirk Kaura gewesen, bei den Angreifern habe es
       sich offenbar um Angehörige der Volksgruppe der Fulani gehandelt. Rund
       4.500 Menschen seien wegen der Gewalt geflohen.
       
       Die Angriffe seien eine Reaktion auf Vorwürfe gewesen, dass örtliche Bauern
       Vieh des Hirtenvolks der Fulani vergiftet hätten, sagte Behördenvertreter
       Badu. Bauern der Volksgruppe der Atakar werfen demnach den Fulani wiederum
       vor, ihr Vieh illegal auf ihrem Land weiden zu lassen. Zwischen den
       überwiegend muslimischen Fulani und den christlich geprägten Atakar kommt
       es in der Region immer wieder zu Konflikten um die Landnutzung.
       
       In Nigeria leben rund 250 Volksgruppen. Der Süden des Bundesstaates Kaduna,
       wo die Angriffe verübt wurden, liegt im Übergangsbereich zwischen dem
       muslimisch geprägten Norden Nigerias und dem christlich geprägten Süden.
       Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wurden bei
       Auseinandersetzungen nach den Wahlen von 2011 hunderte Menschen in Kaduna
       getötet, vor allem Muslime.
       
       2 Apr 2013
       
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