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       # taz.de -- Neue Drohungen aus Nordkorea: „Die Zeit ist gekommen“
       
       > Nordkorea versetzt Raketen in Alarmbereitschaft: Staatschef Kim Jong Un
       > will „Rechnungen mit den US-Imperialisten begleichen“. China ruft zum
       > Dialog auf.
       
   IMG Bild: „Raketen gefechtsbereit machen". Diesen Befehl gibt Kim Jong Un in der Nacht zum Freitag bei einem Treffen mit Militärvertretern.
       
       SEOUL/WASHINGTON rts | Nach der Entsendung von US-Tarnkappenbombern nach
       Südkorea hat Nordkorea seine Raketeneinheiten in Alarmbereitschaft
       versetzt. Angesichts „der gegenwärtigen Lage ist die Zeit gekommen, um
       Rechnungen mit den US-Imperialisten zu begleichen“, zitierte die staatliche
       Nachrichtenagentur KCNA Staatschef Kim Jong Un.
       
       Dieser unterschrieb in der Nacht zu Freitag bei einem Treffen mit
       hochrangigen Militärvertretern den Befehl, die Raketen gefechtsbereit zu
       machen. Wie lange dieser Zustand beibehalten werden soll, gab KCNA nicht
       an. Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap meldete außergewöhnliche Truppen-
       und Fahrzeugbewegungen auf den Raketen-Stützpunkten im Norden. Nur wenige
       Experten gehen davon, dass Nordkorea das Risiko eingehen würde, einen Krieg
       zu starten.
       
       Das international nahezu vollständig isolierte und mit umfassenden
       Sanktionen belegte Land verfügt über sowjetische Scud-Kurzstreckenraketen,
       die das benachbarte Südkorea erreichen könnten, aber auch über bisher
       ungetestete Mittelstrecken-Geschosse.
       
       ## Hawaii und Guam als mögliche Ziele benannt
       
       Nordkorea hat US-Stützpunkte in Hawaii und Guam als mögliche Ziele benannt.
       China, der einzige mächtige Verbündete Nordkoreas, rief in der angeheizten
       Stimmung zum Dialog auf. Zum Einsatz der beiden US-Bomber vom Typ B-2
       Spirit äußerte sich Außenministeriumssprecher Hong Lei nicht.
       
       Am Donnerstag hatten die USA zwei Tarnkappenbomber bei einem gemeinsamen
       Manöver mit Südkorea zum Einsatz gebracht. Diese flogen dafür aus den USA
       zur südlichen Halbinsel und zurück. Seit dem Korea-Krieg sind beide Staaten
       Verbündete. Sie betonen, die gemeinsamen Militärübungen dienten der
       Verteidigung. Den Flügen der B-2-Maschinen waren erneute Kriegsdrohungen
       des Nordens vorangegangen.
       
       Nordkorea hatte den USA jüngst mit einem atomaren Erstschlag und dem
       Angriff von Militärstützpunkten im Pazifik gedroht. Erst im Februar war
       trotz Warnungen auch aus China ein dritter Atomwaffentest vorgenommen
       worden. Zudem erklärte die Regierung in Pjöngjang das
       Waffenstillstandsabkommen mit dem Süden für nichtig, das den Korea-Krieg
       von 1950 bis 1953 beendete. US-Verteidigungsminister Chuck Hagel forderte
       am Donnerstag dazu auf, die Drohungen Nordkoreas ernst zu nehmen. Das
       US-Militär sei bereit, auf „alle Eventualitäten“ auf der Halbinsel zu
       reagieren.
       
       29 Mar 2013
       
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