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       # taz.de -- Achtelfinale Champions League: Dortmund eiskalt gegen Donezk
       
       > Borussia Dortmund schlägt Schachtjor Donezk souverän 3:0 und steht im
       > Viertelfinale der Champions League. Spieler des Abends war Mario Götze
       > mit einem Tor und einer Vorlage.
       
   IMG Bild: Die Entscheidung: Jakub Blaszczykowski macht aus kurzer Distanz das 3:0.
       
       DORTMUND dpa | Für die Profis von Borussia Dortmund wird die Champions
       League mehr und mehr zum Wettbewerb der magischen Momente. Auch in der
       achten Europapokal-Partie ohne Niederlage in Serie untermauerte die
       Borussia ihren Status als Geheimfavorit. Nach dem souveränen 3:0 (2:0) über
       Schachtjor Donezk steht der Deutsche Meister erstmals seit 15 Jahren wieder
       im Viertelfinale. „Die Mannschaft hat ein unglaubliches Spiel aufgezogen“,
       sagte Trainer Jürgen Klopp „wenn die nächste Runde ausgelost wird, sind wir
       noch dabei. Das ist extrem cool.“
       
       Vor 65.413 Zuschauern in der Dortmunder Arena sorgten Innenverteidiger
       Felipe Santana (31.), Mittelfeldstar Mario Götze (36.) und Rechtsaußen
       Jakub Blaszczykowski (59.) das Weiterkommen. Im Hinspiel vor drei Wochen
       hatten sich beide Teams 2:2 getrennt. „Das ist für uns ein
       außergewöhnlicher Moment. Die ganze Champions-League-Saison läuft bis
       hierhin wie geschnitten Brot“, sagte Klopp. Auch der glänzend aufgelegte
       Götze sprach von einem „großartigen Spiel“.
       
       Der starke Götze war Ausgangspunkt der ersten Dortmunder Torchance in der
       zwölften Minute. Nach seinem Zuspiel war Stürmer Robert Lewandowski frei
       vor Torhüter Andrej Pjatow, scheiterte aber. Kurz darauf verpasste Götze
       nach Pass von Marcel Schmelzer nur knapp (16.). Die überraschend defensiv
       eingestellten Ukrainer kamen in dieser Phase nur zu seltenen
       Entlastungskontern, während beim BVB die Balance stimmte. Ohne die Abwehr
       zu entblößen, drückten die Westfalen auf das Tempo und erspielten sich
       viele gute Möglichkeiten.
       
       Die logische Folge war nach gut einer halben Stunde das erste
       Champions-League-Tor von Santana per Kopf nach Ecke von Götze (31.). Sechs
       Minuten später machte es Götze selbst, er verwertete eine
       Lewandowski-Hereingabe von der rechten Seite gegen zwei Donezk-Verteidiger.
       Und die Ukrainer, die immerhin Titelverteidiger FC Chelsea ausgeschaltet
       hatten? Mehr als eine Chance durch Fernandinho war für Schachtjor, das am
       Wochenende nach 91 Tagen in die Rückrunde der Premjer Liga gestartet war,
       nicht drin.
       
       ## Torwartfehler vorm 3:0
       
       Im zweiten Durchgang benötigten die Gastgeber ein wenig, um wieder zu ihrem
       Spiel zu finden. Nach Chancen durch Donezks Douglas Costa und Fernandinho
       war es Schachtjors Keeper Pjatow, der Blaszczykowski mit einem schweren
       Patzer zum dritten Tor einlud, als er einen leichten Schuss von Gündogan
       nicht zu fassen kriegte und nach vorne abprallen ließ. Götze (64.) und
       Marco Reus (80.) verpassten anschließend einen noch deutlich höheren Sieg.
       
       Stolz, erleichtert und abgekämpft feierte das Team noch Minuten nach dem
       Abpfiff die Rückkehr in den Kreis der europäischen Top-Clubs. „Im
       Viertelfinale der Champions League zu stehen, ist etwas ganz Großes“,
       kommentierte Mittelfeldspieler Kevin Großkreutz. Anders als in der
       Bundesliga, in der die Bayern bereits 17 Punkte enteilt ist, konnte der BVB
       in der Königsklasse bisher in jedem Spiel sein großes Potenzial abrufen.
       
       In dieser Verfassung ist für den BVB auch in der nächsten Runde (2./3. und
       9./10. April) noch einiges möglich sein. Weitere 3,9 Millionen Euro spült
       das Weiterkommen in die Kassen der Dortmunder, die in der laufenden Saison
       schon rund 40 Millionen Euro umgesetzt haben. „Es ging für uns um die Ehre.
       Finanziell geht's uns gut. Aber das Gefühl, ins Viertelfinale einzuziehen,
       ist durch nichts zu ersetzen“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
       allerdings.
       
       6 Mar 2013
       
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