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       # taz.de -- Kommentar Transparenz beim Fracking: Piraten pflegen ihr Image
       
       > Die Piraten pflegen zwar ihr Image als Vorkämpfer für Transparenz, aber
       > inhaltlich ist ihr Anliegen nicht gewichtig.
       
   IMG Bild: Da wollte sie hin.
       
       Die Piratenpartei hat den schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert
       Habeck (Grüne) aufgefordert, offenzulegen, wo die
       Energieversorgungsunternehmen nach Schiefergas suchen wollen. Damit pflegen
       die Piraten ihr Image als Vorkämpfer für Transparenz und sie piesacken die
       Grünen. Inhaltlich ist ihr Anliegen aber nicht gewichtig.
       
       Zwar klingen die Alarmglocken, weil die Unternehmen am Ende mit dem
       umstrittenen Fracking Gas fördern könnten. Doch der Weg dahin ist weit.
       Bisher haben sie bei Habeck lediglich die Erlaubnis beantragt, an
       bestimmten Stellen im Land nach dem unkonventionellen Erdgas suchen zu
       dürfen.
       
       Mit diesen Anträgen versuchen die Unternehmen Claims abzustecken, sich also
       das Recht zu sichern, einen Bodenschatz, der der Allgemeinheit gehört,
       auszubeuten. Warum sollte die Allgemeinheit nicht das Recht haben zu
       erfahren, wer sich wo einen Claim sichern möchte? Möglicherweise deshalb,
       weil eine Firma damit offenlegt, wo sie Bodenschätze vermutet.
       
       Selbst wenn man dieses Argument anerkennt, hat das keine großen Folgen:
       Sobald die Erlaubnis erteilt ist, wird das auch bekannt gegeben. Dann
       können die Firmen beginnen, den Standort zu analysieren. Eine Probebohrung
       müssen sie sich extra genehmigen lassen und für eine Förderung brauchen sie
       eine weitere Erlaubnis. Das Verfahren dauert Jahre – Zeit genug, sich
       dagegen zur Wehr zu setzen.
       
       5 Mar 2013
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Gernot Knödler
       
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