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       # taz.de -- Wahlkreisnominierungen bei der CDU: Steinbach gewinnt, Merkel thront
       
       > Erika Steinbach gewinnt in einer Kampfabstimmung gegen zwei jüngere
       > Herausforderer. Angela Merkel räumt derweil ab: mit 100 Prozent
       > Zustimmung.
       
   IMG Bild: Sieht zwar nicht begeistert aus, will's aber nochmal machen: Erika Steinbach im Bundestag.
       
       STRALSUND/FRANKFURT/MAIN dpa | Die Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach
       hat sich in einer Kampfabstimmung um die Bundestagskandidatur der CDU in
       Frankfurt durchgesetzt. Die 69-Jährige schlug am Samstag bei einer
       Delegiertenversammlung zwei jüngere Mitbewerber aus dem Feld.
       
       Sie kann damit zum siebten Mal in ihrem Wahlkreis 183 Frankfurt II
       antreten. Steinbach erhielt in einer Stichwahl 83 von 148 gültigen Stimmen,
       der 55 Jahre alte örtliche Kulturpolitiker Thomas Dürbeck 65. Der 30 Jahre
       alten Vorsitzende der Frankfurter Jungen Union, Ulf Homeyer, war bereits in
       einem ersten Wahlgang ausgeschieden. Steinbach sitzt seit 1990 im Bundestag
       und hat den Wahlkreis mehrfach auch direkt gewonnen.
       
       Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will bei der Bundestagswahl im Herbst
       ihr Direktmandat in Mecklenburg-Vorpommern verteidigen. Die vorpommersche
       CDU-Basis nominierte die Kanzlerin am Samstag einstimmig als
       Direktkandidatin des Wahlkreises 15, der die Region Stralsund, Greifswald
       und Rügen umfasst. Merkel erhielt alle 174 abgegebenen Stimmen. „Jetzt
       kommen harte Monate“, sagte die CDU-Bundesvorsitzende nach dem Votum in
       Stralsund. „Ich weiß, dass wir einen tollen Wahlkampf hinbekommen werden.“
       
       Vor der Nominierung hatte Merkel ein positives Fazit ihrer Bundestagsarbeit
       gezogen und auf den bevorstehenden Wahlkampf eingestimmt. „Wenn wir jetzt
       in die Wahlauseinandersetzung gehen, dann müssen wir ganz klar den Menschen
       auch sagen: Dass ihr nicht so viel mehr in der Tasche habt, wie euch
       eigentlich zusteht, das habt ihr der SPD und den Grünen zu verdanken“,
       betonte sie in Bezug auf die gescheiterte Abschaffung der kalten
       Steuerprogression.
       
       Merkel, die seit der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl 1990 den
       Wahlkreis an der Ostseeküste souverän gewonnen hatte, weiß die
       vorpommersche CDU-Basis geschlossen hinter sich. Ihre Arbeit funktioniere
       so gut, weil sie sich auf die Freunde in der Region verlassen könne, sagte
       sie. „Ich kann mich hier zu Hause fühlen. Das ist meine politische Heimat.“
       Sie könne „hier einfach nur ein ganz normaler Mensch sein“. Bei der
       Bundestagswahl 2009 hatte sich Merkel mit 49,3 Prozent der Erststimmen
       durchgesetzt.
       
       19 Jan 2013
       
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