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       # taz.de -- @tazgezwitscher hat 100.000 Follower: #Danke fürs Folgen!
       
       > Noch keine 5 Jahre im Netzwerk Twitter und schon 100.000 Follower:
       > @tazgezwitscher und die taz bedanken sich für regen Austausch,
       > Unterstützung und Kritik.
       
   IMG Bild: Rot auf Schwarz und um 140 Zeichen nie verlegen: @tazgezwitscher.
       
       BERLIN taz | Der 5. Geburtstag wäre erst im Sommer, doch es gibt einen
       anderen, besseren Grund, warum die taz und [1][@tazgezwitscher,] der größte
       Twitteraccount der taz, zum Feiern aufgelegt sind: 100.000 Follower!
       100.000 Leute, die im Online-Netzwerk Twitter am Wohl und Wehe, an Themen
       und Kampagnen, an Print und Online Anteil nehmen. Und das, obwohl noch im
       Jahr 2009 selbst die taz-Chefin glaubte, [2][Twitter werde „sich relativ
       schnell erledigt haben“]. Heute sagt [3][Ines Pohl]: „Es ist doch schön,
       wenn Einschätzungen von der Wirklichkeit positiv korrigiert werden“.
       
       Nun wissen auch wir: 100.000 Follower bedeuten nicht 100.000 aktive Nutzer.
       So mancher schaut nur einmal im Monat rein und viele haben sich mal
       angemeldet und sind nie wieder gekommen. Dennoch: 100.000 Follower – das
       ist viel und an eine Zahl dieser Größenordnung hat jener Kollege, der den
       Account am 26. Juni 2008 eröffnete, sicher nicht gedacht.
       
       Deshalb möchten wir zuerst einmal Danke sagen. Danke! @Danke. #Danke. Wir
       danken für die vielen Klicks auf die Artikel, die auf taz.de erscheinen.
       Wir danken für den regen Austausch, die häufige Verbreitung unserer Tweets
       und Texte, für Unterstützung, Anregungen, Kritik und manchmal für Häme und
       Spott. Auch daraus kann man lernen, manchmal vor allem daraus.
       
       ## Austausch gesucht
       
       @tazgezwitscher wurde als @taz_online eröffnet von [4][Jan Michael Ihl],
       seinerzeit Projektmanager bei taz.de. Anfangs las der Account den
       [5][RSS-Feed] aus und twitterte automatisch, so wie es heute noch beim
       Account [6][taz_news] der Fall ist. Es herrschte große Skepsis vor, in der
       Redaktion wie im Verlag, und es gab viele Fragen, erzählt Ihl. „Irgendwann
       merkten wir, dass es durchaus hilfreich ist, mit Interessierten in einen
       Austausch zu treten.“
       
       Die Erwartung war, bei geschickter Nutzung nicht nur an Austausch, sondern
       auch an Reichweite zu gewinnen. Diese Erwartung gründete in der Hoffnung,
       dass die taz einen großen Startvorteil habe. Denn im Vergleich zu
       etablierten Medien besitze sie, wie Ihl glaubt, mehr Glaubwürdigkeit, um in
       Sozialen Medien zu (inter)agieren. „Das Ziel war, mit den Usern ins
       Gespräch zu kommen“, sagt auch der damalige Leiter von taz.de, Matthias
       Urbach.
       
       [7][Wenn wir ins Archiv zurückgehen,] sehen wir, dass sich die ersten
       Tweets oft mit der gedruckten Zeitung befassen. Mal geht es um die Seite 1
       unserer Printkollegen, darum, dass die Zeitung am Kiosk (die Älteren unter
       uns erinnern sich vielleicht noch) einen Euro kostet, um Abos und
       technische Probleme. Die Freude über den 2.000sten Follower ist ebenso
       dokumentiert wie der erste Tweet über gefährliche Neonazis – lange bevor
       der Nationalsozialistische Untergrund entdeckt wurde.
       
       ## @tazgezwitscher ungleich @taz_news
       
       [8][@tazgezwitscher] ist nicht nur der größte Twitter-Account der taz, er
       wird – anders als etwa [9][@taz_news] und [10][„User zu taz-zahl ich“] –
       auch redaktionell betreut. @tazgezwitscher wählt unter den Artikeln aus,
       zwitschert nur das Wichtigste, [11][ist dabei streng subjektiv], manchmal
       auch [12][schlecht gelaunt], weiß Abseitiges [13][stets zu schätzen und ist
       sich auch nicht zu schade, Artikel, Themen und Fundstücke zu posten], die
       nichts mit der taz und ihrem mal größeren, mal kleineren Kosmos zu tun
       haben.
       
       Bespielt wird @tazgezwitscher überwiegend vom taz.de-CVD-Tisch aus – CVD
       bedeutet Chef vom Dienst. Doch auch der Redakteur für soziale Bewegungen,
       das Community-Management, der Redakteur des [14][taz-Hausblogs] und so
       mancher Print-Redakteur mischen je nach Zeit und Laune mit. So wie die taz
       keine Blattlinie hat, so hat @tazgezwitscher keine Twitterlinie.
       
       Im Schnitt 15 bis 20 mal meldet sich @tazgezwitscher täglich zu Wort – am
       Wochenende weniger, in der Woche mehr. Die meisten Beiträge sind Hinweise
       auf Artikel, die gerade online gegangen sind. Für eine „Linkschleuder“
       halten uns viele und ziehen gelangweilt weiter. Andere Nutzer hätten gerne
       noch mehr Stoff, noch mehr Links und noch mehr taz. Da man es beiden
       Erwartungen zugleich nicht rechtmachen kann, belassen wir es so wie es ist.
       So falsch kann man damit nicht liegen bei 100.000 Followern.
       
       ## Interaktion und Souveränität
       
       Es so belassen wie es ist, das gilt nicht für Antworten und Reaktionen,
       sogenannte Replys und Direct Messages, die wir auf Twitter bekommen.
       Manches rutscht im Stress einer unterbesetzten Online-Redaktion einfach
       durch. Das tut uns leid. Gern sagten wir nun: Wird nicht wieder vorkommen.
       Das können wir aber nicht garantieren, also: wird auch wieder passieren.
       Unzähligen Hinweisen auf Fehler, mangelnde Genauigkeit, überspitzte
       Formulierungen, schlechte Fotos und verpasste Themen aber gehen wir nach.
       
       Der Bereich Interaktion auf Twitter hilft uns, taz.de und die gedruckte taz
       besser zu machen. Das gilt auch für die taz-Accounts [15][auf Facebook] und
       [16][Google+]. Nur passiert auf Twitter eben weitaus mehr.
       
       Seien sie nicht enttäuscht, wenn Themenvorschläge nicht realisiert werden.
       Wir sichten, filtern und diskutieren Hinweise in den Online-Netzwerken so
       wie wir auch offline sichten, filtern und diskutieren. Am Ende entscheidet
       die Redaktion, was davon wann, wo, wie und in welcher Form den Weg in die
       gedruckte Zeitung, das [17][E-Paper] und/oder auf taz.de findet.
       
       ## Tops und Flops
       
       Der beliebteste @tazgezwitscher-Tweet – [18][wenn wir Favstar glauben
       dürfen] – (und für viele gleichzeitig der nervigste) ist: „Wir steuern auf
       100.000 Follower zu! Bis dahin verlosen wir ein Nexus7 unter allen unseren
       Followern, die diesen Tweet retweeten“ in gleich mehreren Varianten.
       [19][]Gefolgt von „Wir kopieren dann einfach morgen früh die Berichte zu
       bei den KollegInnen in den anderen Zeitungen“ und „Reuters meldet: 'FDP
       wieder im Aufwind'. Da sagen wir doch: Glückwunsch an die letzten beiden
       #FDP -WählerInnen zur Geburt ihres Kindes.“
       
       Häufig verbreitet wurden auch „Selbst unser CMS kennt die Wahrheit:
       [20][pic.twitter.com/myJgrQBr]“ und „1. Liga ist hart - 2. Liga ist Hertha“
       – entstanden am Tag nach dem 2. Fußball-Relegationsspiel zwischen Fortuna
       Düsseldorf und Hertha BSC Berlin am Ende der Saison 2011/12.
       
       Flops gibt es so viele, dass einzelne herauszuheben keinen Sinn macht.
       Tweets voller Rechtschreibfehler, fehlende oder falsche Links, dummdreiste
       Behauptungen, die Verbreitung von Enten, falsche Fotos und
       Bildunterschriften; da war an Pannen schon alles dabei, [21][diverse]
       [22][#fails] und [23][#tazfails] [24][waren] die Folge. Oft fehlt in der
       dürftig ausgestatteten Online-Redaktion die nötige Zeit, manchmal auch nur
       die Konzentration. Und nicht jeder #Fail [25][ist eine Panne], [26][manches
       bleibt Geschmacksache.] 
       
       Der größte Zuwachs an Followern auf Twitter ist immer dann zu beobachten,
       wenn taz.de einen Live-Ticker anbietet und @tazgezwitscher die
       Redaktionsräume der taz auch mal verlässt: 1. Mai, Castor, Naziaufmärsche,
       (taz-)Kongresse. Das bedeutet zweierlei: Nicht wenige Twitterer stehen auf
       Protest, Bewegung und Diskussion. Und: Es gibt ein Leben außerhalb des
       Netzes, es lohnt sich, daran teilzunehmen, um das Ganze anschließend auf
       Twitter wieder mit anderen zu teilen. Online-Offline-Dialektik, hübsch.
       
       Die 100.000 Follower sind erreicht. Und nun? Bald informieren wir im
       [27][taz-Hausblog], wer bei der Verlosung #taz100000 das Nexus und die
       Digi-Abos gewonnen hat. Ansonsten gilt: [28][@tazgezwitscher] wird im Juni
       fünf Jahre alt. Wahrlich kein Alter für die Rente. Oder um es mit den
       Worten von taz.de-Ressortleiterin Frauke Böger zu sagen: „taz.de ohne
       tazgezwitscher würde nur halb so viel Spaß machen. Das wäre wie
       Apfelstrudel ohne Vanillesoße.“
       
       [29][Der Autor auf Twitter.]
       
       22 Feb 2013
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://twitter.com/tazgezwitscher
   DIR [2] http://blogs.taz.de/hausblog/2009/10/29/twitter-wird-sich-relativ-schnell-erledigt-haben/
   DIR [3] http://twitter.com/inespohl
   DIR [4] http://twitter.com/jmi
   DIR [5] http://de.wikipedia.org/wiki/RSS
   DIR [6] http://twitter.com/taz_news
   DIR [7] http://de.favstar.fm/users/tazgezwitscher/oldest
   DIR [8] http://twitter.com/tazgezwitscher
   DIR [9] http://twitter.com/taz_news
   DIR [10] http://twitter.com/tazzahlich
   DIR [11] http://twitter.com/tazgezwitscher/status/291102823821754368
   DIR [12] http://twitter.com/tazgezwitscher/status/290373521438277633
   DIR [13] http://twitter.com/tazgezwitscher/status/288929835496132608
   DIR [14] http://blogs.taz.de/hausblog/
   DIR [15] http://www.facebook.com/taz.kommune
   DIR [16] http://plus.google.com/u/0/b/104494778253828680610/104494778253828680610/posts
   DIR [17] /zeitung/e-paper/
   DIR [18] http://de.favstar.fm/users/tazgezwitscher
   DIR [19] http://twitter.com/#!/search?q=%23taz100000
   DIR [20] http://t.co/myJgrQBr
   DIR [21] http://weckenbrock.wordpress.com/2010/10/28/selbstanzeige-oder-die-taz-zeigt-grose/
   DIR [22] http://rivva.de/172367454
   DIR [23] http://stigma-videospiele.de/wordpress/2012/03/03/presserat-%E2%80%9Etaz-fail-als-meinungsauserung-zulassig/
   DIR [24] http://twitter.com/bueti/status/15476551919
   DIR [25] http://blogs.taz.de/hausblog/2012/08/23/sportbilder-die-pixel-haben-geburtstag/
   DIR [26] http://www.fontblog.de/der-neue-titelkopf-der-taz
   DIR [27] http://blogs.taz.de/hausblog/
   DIR [28] http://twitter.com/tazgezwitscher
   DIR [29] http://twitter.com/maiksoehler
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Maik Söhler
       
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