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       # taz.de -- Die FDP und die Niedersachsen-Wahl: Röslers 5,1-Prozent Hürde
       
       > Die Niedersachsen-Wahl wird wohl über das Schicksal von FDP-Chef Rösler
       > entscheiden. Parteivize Volker Wissing legt ihm im Falle einer Niederlage
       > den Rücktritt nahe.
       
   IMG Bild: Träumt er von 5,1 Prozent? FDP-Chef Philipp Rösler
       
       BERLIN dpa/afp | Entgegen allen Geschlossenheitsappellen hat der
       FDP-Fraktionsvize Volker Wissing Bundesparteichef Philipp Rösler indirekt
       einen Rücktritt nahegelegt, falls die Niedersachsen-Wahl verloren gehen
       sollte. „Wenn er in Niedersachsen erfolgreich ist, freuen wir uns alle“,
       sagte er am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“ und wies Rösler damit quasi die
       Hauptverantwortung für den Wahlausgang am 20. Januar zu. „Wenn nicht, wird
       Philipp Rösler klug genug sein, persönliche Konsequenzen zu ziehen.“
       
       Auf Nachfrage wollte der rheinland-pfälzische Parteivorsitzende diese nicht
       näher spezifizieren und sagte, er gehe davon aus, dass die FDP wieder in
       den Hannoveraner Landtag einziehe. Zugleich forderte auch Wissing: „Jetzt
       muss die Partei geschlossen hinter Philipp Rösler stehen.“
       
       Der frühere Parteichef, Außenminister Guido Westerwelle, warnte die
       Liberalen vor einer Fortsetzung ihres Führungsstreits. „In Wahlkämpfen geht
       es zuallererst um politische Inhalte und nicht um innerparteiliche
       Selbstbeschäftigung“, sagte Westerwelle der Welt.
       
       Ausdrücklich stellte er sich hinter den amtierenden Vorsitzenden Rösler.
       Aus seiner Zeit als Parteivorsitzender wisse er, „wie verantwortungsvoll
       und manchmal schwer das Amt des FDP-Vorsitzenden ist“. An Spekulationen
       über Röslers Zukunft beteilige er sich deshalb nicht, sondern unterstütze
       stattdessen „meine Partei und die Führung“, sagte Westerwelle.
       
       Rösler habe gesagt, er werde auch bei einem Wahlergebnis „von 5,1 Prozent“
       in Niedersachsen sein Amt nicht aufgeben, berichtete die Rheinische Post
       unter Berufung auf enge Vertraute des FDP-Chefs. Er werde sich nicht aus
       der Verantwortung stehlen und bis zum Wahltag alles für einen Erfolg in
       Niedersachsen tun, kündigte Rösler demnach an. Angebliche Gedankenspiele
       über eine Teamlösung seien frei erfunden.
       
       Die Landtagswahl in Niedersachsen ist am 20. Januar. Rösler ließ im
       Gespräch mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung noch offen, ob er beim
       vorgesehenen Parteitag im Mai erneut für den Parteivorsitz kandidieren
       will.
       
       4 Jan 2013
       
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