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       # taz.de -- Kommentar Sprachförderung: Ein wichtiger Mosaik-Stein
       
       > Mehr Sprachförderresourcen allein würden die Probleme der Schulen gewiss
       > nicht lösen. Aber es ist eine wichtige Frage, die in der Debatte beachtet
       > gehört. Denn die Förderung pro Kind wurde ausgedünnt.
       
   IMG Bild: Wachsende Zielgruppe: Türkische Schülerin mit Kopftuch.
       
       Nach dem Brandbrief der Schulleiter aus Wilhelmsburg gehen die Ideen, was
       dort passieren müsse, recht wild durcheinander. Konservative Kräfte fordern
       gar mehr Strenge und Disziplin. Derweil meldeten sich Schüler zu Wort,
       denen es gar nicht gefiel, was da über ihre Köpfe hinweg geredet wurde. Sie
       fürchten schlechtere Chancen durch das negative Image.
       
       Mehr Ressourcen für die Sprachförderung allein würden die Probleme der
       Schulen gewiss nicht lösen. Aber es ist eine adäquate Antwort, ein
       wichtiger Mosaikstein, der in der Debatte näher beachtet werden sollte. Die
       Rechnung ist einfach: Wenn mehr Kinder mit Sprachförderbedarf von der
       gleichen Zahl an Lehrerstellen versorgt werden, kommt der einzelne zu kurz.
       Die Fördermaßnahmen scheinen durchaus erfolgreich, nur brauchen Kinder, die
       zuhause nicht die in der Schule gesprochene Sprache sprechen, offenbar
       kontinuierlich diese Unterstützung.
       
       Denn wer etwas nicht versteht, wird verunsichert und es fehlt die Basis,
       etwas Neues aufzunehmen. Es muss vermieden werden, dass Schüler deshalb zu
       Schulversagern werden.
       
       Mit einer Aufstockung würde auch eine alte Streichung von etwa 100
       Sprachförderstellen aus CDU-Zeiten korrigiert. Das ist überfällig, den
       Kindern steht diese Unterstützung zu. Wie sie eingesetzt wird, sollten die
       Schulen entscheiden.
       
       3 Jan 2013
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Kaija Kutter
       
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