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       # taz.de -- Luftschlag im Jemen: Mutmaßliche Al-Qaida-Kämpfer getötet
       
       > Drei mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder sind am Wochenende im Jemen getötet
       > worden. Mit Hilfe der USA geht die jemenitische Armee gegen militante
       > Islamisten vor.
       
   IMG Bild: Polizeipräsenz und Straßenkontrollen im Kampf gegen Al-Qaida
       
       ISTANBUL/SANAA dpa | Der Jemen kommt auch ein Jahr nach dem Abtritt von
       Langzeitherrscher Ali Abdullah Salih nicht zur Ruhe. In der südlichen
       Provinz Al-Baida wurden am Wochenende nach Regierungsangaben mit einem
       gezielten Luftschlag drei mutmaßliche Al-Qaida-Kämpfer getötet.
       
       Zuvor wurde ebenfalls im Süden des Landes ein Geheimdienstoffizier in der
       Nähe seines Arbeitsplatzes erschossen.
       
       Mit Unterstützung der USA geht die jemenitische Armee seit April hart gegen
       radikale und militante Islamisten vor, die Verbindungen zum Terrornetzwerk
       Al-Qaida haben. Dazu gehören auch Angriffe mit Drohnen.
       
       Die Aufständischen seien in einem Auto unterwegs gewesen, als sie aus der
       Luft attackiert worden seien, zitierte eine Zeitung des
       Verteidigungsministeriums am Sonntag einen Sicherheitsbeamten.
       
       Am Samstag war nach Angaben des Blattes ein Geheimdienstmitarbeiter von
       zwei Bewaffneten auf einem Motorrad in der Stadt Mukalla erschossen worden.
       Dort waren bereits mehrfach hochrangige Repräsentanten des
       Sicherheitsapparats getötet worden. Die Regierung macht
       Al-Qaida-Terroristen dafür verantwortlich.
       
       Das Armenhaus im Süden der Arabischen Halbinsel leidet noch immer an den
       Folgen des zum Teil blutigen Machtkampfes im vergangenen Jahr, an dessen
       Ende Präsident Salih zurücktrat. Aufständische hatten das Machtvakuum
       ausgenutzt und an Einfluss gewonnen.
       
       Im Osten und Süden des Landes konnten örtliche Ableger des Terrornetzwerks
       Al-Qaida mehrere Landstriche und Städte unter ihre Kontrolle bringen. Sie
       richteten "Scharia-Gerichte" ein und vollstreckten Todesurteile. Darüber
       hinaus gibt es in dem Land immer wieder ethnisch-konfessionelle Aufstände.
       
       30 Dec 2012
       
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